In die Außenstelle Nabburg waren interessante Gäste gekommen: Michael G. Möhnle, Journalist und ehemaliger Pressesprecher im Europäischen Parlament sowie Seminarleiter Reinhold Waldecker. Beide sind als Referenten der Hanns-Seidel-Stiftung, der Akademie für Politik und Zeitgeschehen, tätig. Mit den Schülern der 11. und 12. Klasse wurden "Gefahren für Europa von außen durch Trump, Putin und Xi Jinping" thematisiert. Wie kann Europa den Herausforderungen begegnen? Nach Eingangsreferaten wurde es in drei Workshops konkret.
"Europa verbessern": Für die Schüler wäre das mit der Eindämmung kapitalistischer Grundzüge, Mindestlohngrenzen, der Begrenzung von Spitzengehältern und besserer Unterstützung sozial benachteiligter Gruppen verbunden. Die jungen Leute sprachen sich für gemeinsame Standards an: Zum Beispiel im Tier- und Umweltschutz. Zudem sollten bestimmte Drogen im Krankheitsfall legalisiert, das öffentliche Verkehrsnetz besser ausgebaut, das Demokratiebewusstsein wiederbelebt, Fluchtursachen bekämpft und die Integration von Flüchtlingen verbessert werden. "Wir müssen alle zusammenhalten", wünschte sich abschließend eine Schülerin.
Und was ist für "Europa 2020" zu tun? Jede Menge: Europaweite Abstimmungen voranbringen, die Forschung und Entwicklung erneuerbarer Energien fördern, Vereinheitlichung der Zahlungsmittel, Einführung eines gleichen Rentenalters und Standards bei der Krankenversicherung anstreben, stellten die Schüler als Zielsetzung heraus. Eine Gruppe setzte sich mit dem Überbegriff "Wir sind Europa" auseinander. Sie trat für eine Verteilung der Flüchtlinge auf ganz Europa, strengere Kontrollen bei Wareneingängen, die Verstärkung der Kooperation der Polizei und die Vereinheitlichung des Steuersystems ein. "Die Beiträge waren spitze, zog der ehemalige Pressesprecher im EU-Parlament als Fazit. "Viele Vorschläge sind richtig. Aber alles gleich machen und gleich schalten geht nicht. Europa lebt von der Vielfalt.", resümierte Michael G. Möhnle.
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