Nach fünf Jahren tritt die Stadt Nabburg wieder für zwei Tage die Zeitreise in die Vergangenheit an. Bürgermeister, Stadtrat, Marktbürgermeister, Organisatoren und Vereine fiebern dem Mittelalterlichen Markt entgegen. Schlag 10 Uhr beginnt am 15. Juli das geschäftige Treiben. Es wird voll, doch Gedränge gehört zum Spektakel
Marktzeiten und Wegezoll
Die Tore werden am 15. und 16. Juli jeweils um 10 Uhr geöffnet. Geschlossen werden sie am Samstag um 23 Uhr. Am Sonntag endet der Markt um 19 Uhr. Um 11 Uhr beginnt am 15. Juli die feierliche Eröffnung von "z' Nappurch Marckt & Gaudium" mit Musik, Böllerschüssen und dem Verkünden der Marktordnung durch Marktbürgermeister Karl Beer. Anschließend zieht er mit dem Magistrat über den Markt. Die Stadtführung mischt sich auch um 17 Uhr und am 16. Juli um 14 Uhr unter das Volk. Den Wegezoll in Höhe von 5 Euro je Tag für alle, die älter als 14 Jahre sind, dürfen nur die Torwachen erheben. Sie verteilen auch einen Plan mit allen Bewirtungsständen und dem Bühnen-Programm.
Führungen
Mit Ministranten geht es am Samstag von 11.15 bis 18.45 Uhr und am Sonntag von 11.25 bis 18.45 Uhr hoch hinaus. An den Glocken der Pfarrkirche vorbei ist das Ziel die Turmstube. Erwachsene berappen dafür 3 Euro, Kinder 2 Euro. Wer ganz nah dran sein will am Glockenläuten, hat vier mal die Gelegenheit dazu und zwar am Samstag um 9.45, 11.45 und 14.45 Uhr sowie am Sonntag um 11.45 Uhr. So manche Überraschung birgt die Führung "Glocken, Türmer, Kribbelwasser und Mogntratzerl" am Samstag, 19, 20 und 21 Uhr, sowie am Sonntag, 17 und 18 Uhr. Hierfür blechen Erwachsene 9 Euro. Anmeldungen zu den genannten Führungen erfolgen jeweils am Turmaufgang. Das Hauptportal der Pfarrkirche allerdings ist der Treffpunkt für die Kirchen-Erlebnis-Führung. Sie wird am Samstag und Sonntag jeweils um 13, 15 und 17 Uhr angeboten. Kassiert wird dafür pro Erwachsenen ein Zwickl.
Gewinnspiel
Spannend wird es am 16. Juli um 16 Uhr. Wer heimst Preise ein? Richtig beantwortet werden muss jedoch die Frage, "an welcher Stelle im Portal der Stadtpfarrkirche steht die Figur des Heiligen Nikolaus?". Mitmachen kann jeder bis zum Verlosungstermin, also bis 15.59 Uhr, indem er bis 16. Juli eine Postkarte an die Stadt Nabburg, Oberer Markt 16, 92507 Nabburg, schickt oder die Antwortkarte an der Münzpräge im Spitalhof abgibt.
Medaillen und Embleme
Die Münzpräge im Spitalhof erinnert an die historische Prägestätte, doch nicht nur das. Es sind Münzmeister zugegen. Sie schlagen frische Medaillen. Die Besucher können den Handwerkern bei der Arbeit zuschauen und sich an Ort und Stelle Erinnerungsstücke mitnehmen. Wer es naturbelassener mag, kauft sich an den Toren oder im Rathaus Birkenscheiben mit dem Motiv der Nikolauskirche im Stadtteil Venedig.
Geschichtliches
Gelegenheit in Nabburgs Vergangenheit jenseits des Marktrubels einzutauchen bietet das Stadtmuseum Zehentstadel an beiden Markttagen von 14 bis 18 Uhr. Anschaulich macht das Nabburg-Theater das Mittelalter. Es spielt Episoden aus Giovanni Boccaccios "Decamerone" in der Sackwebergasse. und zwar an beiden Tagen zu jeder vollen Stunde von 15 bis 18 Uhr. Ein mittelalterliches Karussell steht bereit. Höfische Tanzschritte können eingeübt werden. Das Spektakel komplettieren die Waschweiber vor dem Rathaus-Brunnen, Gaukler, Jongleure und Feuerspucker. Zur Belustigung finden sich Musik- und Tanzgruppen auf dem Unteren Markt und im Spitalhof ein. Stände mit Spielen oder Angeboten für Kinder sind extra gekennzeichnet.
Ritterlager
Was wäre ein mittelalterlicher Markt ohne Ritter. Sie lagern in und um der Altstadt. Ob es sich dabei um Edelleute, Raubritter oder sonstige Spießgesellen handelt, wird sich zeigen. Eine Störung des Marktfriedens durch einzelne Gruppen, mit Schwertern oder Lanzen bewaffnet, ist nicht ausgeschlossen. In und um den Schlosshof sind unter anderem Bertholds Mannen und die kurfürstliche Schlosswache Amberg anzutreffen. Im Halsgraben lassen sich die Haunsperger nieder. Ratisbona stellt auch seine Wehrtechnik vor.
Handwerker und Händler
Handwerklich fehlt es an nichts. Teppichweber, Zinngießer, Hufschmiede bereichern den Markt ebenso wie Färber, Bogenbauer und Drechsler. Sogar Schreiberlinge und Maler werden sich in der Altstadt zeigen. Sie alle lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Zu den Handwerkern gesellen sich Händler. Sie bieten Schmuck, Fruchtwein, Seifen und auch Gwand feil.
Speis und Trank
Für Gaumenfreuden sorgen über den Markt verteilt hauptsächlich Garküchen der Nabburger Vereine. Begehrt ist der Ochsenbraten des Lions Club Oberpfälzer Wald. Wer's weniger gehaltvoll mag, wählt Ochsenfleisch im Fladenbrot. Was sie sich munden lassen wollen, wird für die zig Tausend erwarteten Besucher zur Qual der Wahl. Die kulinarische Vielfalt beschränkt sich nicht aufs Mittelalter. Von Feuer- und Husarenspießen über deftige Braten, Schmalzbrote und Schwarzbrot mit Rauchfleisch bis hin zu Flammkuchen, Porchetta und Dinkelbrezen ist zur Stärkung alles vorhanden.
Parken
Da viele Besucher die Zeitreise ins Mittelalter mit dem Auto zurücklegen, sind zahlreiche Parkplätze ausgewiesen und beschildert. Neben der Nordgauhalle stehen unter anderem die Stellflächen an den Schulen, der ehemaligen Baywa, von Inotech sowie die Brandlwiese zur Verfügung. Der Seyerleingarten bleibt den Mitwirkenden vorbehalten.
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