Mehr Beratung, Bildung und Information vor Ort sollen in Zukunft die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) leisten. Die Landwirtschaftsverwaltung wird zum 1. Juli modernisiert und neu ausgerichtet: Ämter werden zusammengelegt und dabei die Spezialisten der bisherigen Fachzentren integriert. So werden schlagkräftige Beratungsteams gebildet, die die verschiedenen Fragestellungen der Landwirtschaft an einem Amt abdecken können.
Statt der derzeit 47 Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) gibt es in Zukunft bayernweit nur noch 32 Ämter. Bei den Zusammenlegungen werden, regional abhängig, Ämter zu einer Organisationseinheit zusammengefasst. Dabei bleiben die bisherigen Standorte bestehen und die Ansprechpartner somit in der Fläche präsent. Durch die Neuausrichtung wird die Landwirtschaftsverwaltung bayernweit einheitlicher und klarer strukturiert.
Was ändert sich konkret ab dem 1.Juli? In der Oberpfalz werden aus bisher sieben AELF künftig vier, nämlich die ÄELF Cham, Amberg-Neumarkt, Tirschenreuth-Weiden sowie Regensburg-Schwandorf. Die bisherigen Dienstorte des AELF Regensburg-Schwandorf in Regensburg, Nabburg, Neunburg vorm Wald, Pielenhofen und Schwandorf bleiben erhalten. Auch das Walderlebniszentrum in Sinzing und die 14 Forstreviere bleiben am bisherigen Standort bestehen. "Die örtliche Nähe ist damit auch künftig gewährleistet", betont Leitender Landwirtschaftsdirektor Georg Mayer. Er ist der neue Chef des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf.
"Mit den neuen Strukturen wird die Landwirtschaftsverwaltung fit für die Zukunft und kann hinsichtlich der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Versorgung mit regional erzeugten hochwertigen Lebensmitteln, Tierwohl oder dem Schutz der natürlichen Ressourcen wie Wasser und Biodiversität noch effizienter agieren," heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor Ort sind die zentralen Ansprechpartner für alle Themen. Dazu zählen Förderung und Hoheitsvollzug ebenso wie die Beratung, die Bildung und der Dialog mit der Gesellschaft. "Gerade der Dialog über eine nachhaltige und effiziente Nahrungserzeugung zielt auf gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung und trägt dazu bei, die Landwirtschaft wieder stärker in die Mitte der Gesellschaft zu rücken", heißt es von Seiten des Amtes.
Die neue Behörde ist zuständig für die Landkreise Regensburg und Schwandorf sowie für die Stadt Regensburg. Die zentralen Angebote wie die Beratung und Förderung werden weitergeführt. Um Spezialwissen vorhalten zu können, gibt es auch in Zukunft überregional tätige Sachgebiete. Am AELF Regensburg-Schwandorf sind dies die Sachgebiete Landnutzung, Gemeinschaftsverpflegung, beide mit Sitz am Standort Regenburg, sowie Nutztierhaltung mit Sitz am Standort Schwandorf. Diese drei Sachgebiete sind für die gesamte Oberpfalz zuständig. Weil nach dem Zusammenschluss alle Standorte erhalten bleiben, „ist die örtliche Nähe des Amtes als Ansprechpartner für die Land- und Forstwirte sowie für Fragen der Hauswirtschaft und für Ernährung auch künftig gewährleistet“, so Behördenleiter Mayer.
Die beiden Landwirtschaftsschulen (LWS), Abteilung Hauswirtschaft, in Regensburg und Nabburg bleiben bestehen. Beide Standorte beginnen im September mit einem neuen Semester. Anmeldungen sind insbesondere für den Standort Nabburg noch möglich. Die LWS, Abteilung Landwirtschaft, in Nabburg führt kommenden Winter noch ein drittes Semester und wird dann geschlossen werden. Künftige Interessenten können die LWS in Cham, Weiden oder Straubing besuchen.
Das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) – ein wichtiges Fortbildungsangebot vor allem für Nebenerwerbslandwirte – wird es auch in Zukunft geben. Die einzelnen Themenschwerpunkte und Module werden aufeinander abgestimmt, um so eine noch größere Bandbreite an Kursen anbieten zu können. Für die Waldbesitzer gibt es als Pendant zu BiLa das Bildungsangebot Waldwirtschaft (BiWa), das vor allem neue Waldbesitzer an die Waldpflege heranführen will.
"Die örtliche Nähe ist damit auch künftig gewährleistet"
Hintergrund:
Die neuen Zuständigkeiten
- Der 63-jährige Georg Mayer ist der neue Chef des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf. Mayer war bisher Behördenchef am AELF Schwandorf.
- Der bisherige Leiter des AELF Regensburg, Leitender Landwirtschaftsdirektor Helmut Melchner, übernimmt am neuen Amt die Regie im Bereich Landwirtschaft und ist gleichzeitig der Vertreter des Behördenleiters.
- Den Bereich Forsten leitet künftig Forstdirektor Michael Roßkopf, der bisher schon Bereichsleiter Forsten am AELF Regensburg war.
- Stellvertretender Bereichsleiter Forsten wird Forstdirektor Alwin Kleber.
- Die bekannten Postanschriften und Telefonnummern behalten ihre Gültigkeit.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.