Neudorf/Luhe-Wildenau
23.04.2023 - 12:32 Uhr

Sanierung des Leichenhauses in Neudorf steht vor der Tür

Das Gebäude ist schon seit vielen Jahren in schlechtem Zustand. In einer Informationsveranstaltung stellen die Verantwortlichen die Pläne vor.

Eigentlich schon seit Jahrzehnten ist das Leichenhaus in schlechtem Zustand. Das Ausbessern des Außenputzes war nicht von langer Dauer. "Wir müssen nun Nägel mit Köpfen machen", sagte Bürgermeister Sebastian Hartl in der Informationsveranstaltung. So einfach wie in Luhe oder Oberwildenau ist die Angelegenheit in Neudorf jedoch nicht. Der Neudorfer Friedhof, einschließlich des Leichenhauses, gehört der Kirchenstiftung Neudorf und ist lediglich an die Marktgemeinde verpachtet. Die beiden anderen Friedhöfe sind im Besitz der Marktgemeinde. Beide Organisationen, Marktgemeinde und Kirchenstiftung, mussten sich zusammenraufen, dies ist gelungen, beide ziehen nun an einem Strang.

Die Planung der Sanierung hat Architekt Josef Schönberger aus Tännesberg übernommen. Schönberger stellt seine Arbeiten nicht in Rechnung, was alle sehr freut. Der Architekt hat im Vorfeld verschiedene Varianten untersucht und berechnet. Angefangen vom Abriss und Neubau bis hin zur Minimallösung. Aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel kommt für alle Parteien nur eine Minimallösung in Frage, was aber nicht heißen soll, dass dies keine qualitative, langfristig angelegte Maßnahme ist. Die Kirchenstiftung hat einen Höchstbetrag von 10.000 Euro zugesagt, die Marktgemeinde ist bereit, denselben Betrag bereitzustellen. Der fehlende Betrag soll durch Eigenleistungen der Neudorf und Spenden finanziert werden.

Schönberger stellte den Besuchern der Informationsversammlung ausführlich die geplanten Maßnahmen vor. "Der Baustil des Leichenhauses für ein Dorf wie Neudorf ist sehr interessant, da angelehnt an den Baustil eines großen Baumeisters. Das große Problem an dem Gebäude ist die Erdfeuchtigkeit, nach rund 100 Jahren auch nicht verwunderlich", meinte er. Überrascht waren sowohl der Architekt, der Bürgermeister als auch der Pfarrer über spontan Zusagen für Arbeitsdienste. Einige Anwesende merkten an, dass die Neudorfer immer zu Stelle waren, wenn es um ihr Dorf geht, so auch in diesem Fall.

Anfang bis Mitte Mai könnte man mit den Baumaßnahmen beginnen. Das Wichtigste ist, hier waren sich alle einig, die Trockenlegung des Gebäudes, das Wasser muss weg vom Gebäude, sagte Schönberger. Man einigte sich auch darauf, den Außenputz komplett zu entfernen, hier wurde eine Putzfräse zugesagt. Die Dacheindeckung mit ebenfalls erneuert. Es hätte auch die Möglichkeit der Reinigung der Biberschwanzeindeckung und die Neueindeckung mit dem bisherigen Material gegeben, was aus den Reihen der Besucher abgelehnt wurde. In diesem Zusammenhang wird der bestehende, nicht benötigte Kamin abgebrochen. Die Fenster werden ebenfalls erneuert, die Zugangstür, vom Wetter geschützt soll nur saniert werden. Im Innenbereich sind relativ wenige Arbeiten nötig.

Alle die bei der Sanierung mithelfen wollen, können sich bei Johann Kick, Telefon 09604-703, melden.

 
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