Für den Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger zählt Franz Xaver von Schönwerth zu den bedeutendsten Volkskundlern. „Er kann mit den Gebrüdern Grimm gleichgesetzt werden“, findet er. Über die Initiative der CSU-Landtagsfraktion eiste er 35.000 Euro für die Digitalisierung von Schönwerths Werk los.
Laut Oetzinger umfasst die wissenschaftlich bedeutende Sammlung von mündlichen Zeugnissen zur Erzähl- und Alltagskultur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts rund 30.000 Blätter. „Mit der Digitalisierung wollen wir den Nachlass nicht nur sichern, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. „Zudem soll damit die umfangreiche Arbeit der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Gesellschaft unterstützt werden.“
Johann Walbrunn hörte das bei der Wanderung auf dem Sagen- und Märchenpfad „Auf Schönwerths Spuren im Zottbachtal“ mit dem Landtagsabgeordneten gerne. „Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht“, freute sich der Präsident der Schönwerth-Gesellschaft. Und auch Georgenbergs Bürgermeisterin Marina Hirnet bedankte sich.
„Die Akten sind Eigentum des Historischen Vereins für die Oberpfalz und Regensburg und lagern im Stadtarchiv Regensburg“, ließ Oetzinger wissen. „Die Digitalisierung soll über ein Projekt am Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft der Universität Regensburg bei Prof. Dr. Daniel Drascek erfolgen.“
„Schönwerth ist nicht nur für die Oberpfalz identitätsstiftend, sondern auch mit der Region fest verwurzelt“, sagte Oetzinger. „Schließlich verbrachte er große Teile seines Lebens in Neuenhammer.“ Der Manteler ist überzeugt: „Der Erschließung von Schönwerths Nachlass, der zu den größten und bedeutendsten seiner Art in Deutschland gehört, wird der Erforschung der nördlichen Oberpfalz, aber auch einer überregionalen Forschung vielfältige neue Perspektiven eröffnen.“
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.