Kater Moro hat ein schreckliches Wochenende hinter sich. Er war in der Nähe von Neuhaus an der Pegnitz, nahe der Grenze zum Landkreis Amberg-Sulzbach, auf einen Felsvorsprung geraten, von dem er selber nicht mehr herunter kam. Wie Roland Löb von der Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus-Pegnitz mitteilt, wurden die Kameraden bereits am Freitagmorgen zur Tierrettung alarmiert. Doch einfach war diese nicht. Die Feuerwehrler versuchten zunächst, den verschreckten Kater in ein Körbchen mit Futter zu locken, das sie an der Felswand herabließen. "Die Katze bekam es mit der Angst zu tun und verzog sich in den dahinter befindlichen Hohlraum", sagt Löb. Danach wurde Moros Katzenjammer umso lauter und herzzerreißender. Wie Löb weiter berichtet, habe es die Überlegung gegeben, Moro mit einer Drehleiter zu retten. "Aber auch hiermit wäre es nicht möglich gewesen, an ihn nahe heran zu kommen." Die Retter entschlossen sich, abzuwarten, bis sich der verängstigte Kater wieder etwas beruhigt hatte. Am Samstagmorgen dann rückten die Bergwachten Nürnberg und Lauf-Hersbruck mit fünf Mann an. Die Helfer mussten zudem dem Notfallmanager der Bahn mit in die Aktion einbeziehen, da Moro in sechs Metern Höhe ziemlich nah an der Bahnstrecke feststeckte. Dieser sperrte die Gleise für rund 20 Minuten. Ein Zeitfenster, das die Retter für sich zu nutzen wussten. Löb erklärt: "Mit vollem Körpereinsatz versuchte der Bergwachtler an Moro heranzukommen, zog sich doch der getigerte Kater immer weiter in den Hohlraum zurück." Letztendlich aber gelang es dem Retter, dass die Katze Vertrauen zu ihm fasste. Ohne Gegenwehr konnte er Moro aus dem Hohlraum herausholen. Löb: "Die Abfahrt im Rucksack war dem Kater aber nicht geheuer und so wurde er auf dem Arm genommen auf den Boden herabgelassen." Am Ende kam Moro zurück zu seiner Besitzerin aus Neuhaus, die überglücklich war und nun einen neuen Helden bei der Bergwacht hat.
Neuhaus an der Pegnitz
06.11.2022 - 09:19 Uhr
Bergwacht rettet Kater aus Felswand
von Wolfgang Ruppert
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