Neukirchen
30.10.2024 - 11:19 Uhr

Die Säkularisation und ihre Folgen für die letzte Ruhe in Neukirchen

Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag: Die Gedenktage der großen christlichen Kirchen sowie der Volkstrauertag führen im November viele Menschen auf den Friedhof. In Neukirchen gab es da vor etwas mehr als 200 Jahren eine Zäsur.

Seit mehr als 200 Jahren werden die Toten in Neukirchen am nordöstlichen Rand des alten Dorfkerns bestattet. Vorher befand sich der Friedhof unmittelbar an der alten Kirche St. Peter und Paul. Bild: wsl
Seit mehr als 200 Jahren werden die Toten in Neukirchen am nordöstlichen Rand des alten Dorfkerns bestattet. Vorher befand sich der Friedhof unmittelbar an der alten Kirche St. Peter und Paul.

November ist der Monat des Totengedenkens: Zu Allerseelen erinnern die katholischen Gläubigen an ihre verstorbenen Angehörigen, der Volkstrauertag ist dem staatlichen Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gewidmet, und am Totensonntag, dem letzten Sonntag vor Advent, betrauern die evangelischen Christen ihre Toten. Friedhöfe werden von den Menschen so zahlreich besucht wie in kaum einem anderen Monat. Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und des Gedenkens, sie sind auch untrennbar mit der Geschichte und der Kultur eines Ortes verbunden. Seit der Säkularisation im Jahr 1803 bestatten die Menschen in Neukirchen ihre Toten am nordöstlichen Rand des alten Dorfkerns. Zuvor hatten die Verstorbenen über Jahrhunderte - wie in vielen anderen Kirchdörfern auch - unmittelbar um das Gotteshaus ihre letzte Ruhestätte gefunden. 1807 wurde der Friedhof an der alten St.-Peter-und-Paul-Kirche endgültig aufgelassen und gleichzeitig der neue Gottesacker am Ortsrand mit einer Mauer umgeben.

 
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