Die Vereinigten Sparkassen Neustadt-Eschenbach-Vohenstrauß wissen, was es bedeutet, Opfer einer Geldautomaten-Sprengung zu sein. Ende Oktober brachten Kriminelle den Automaten in der Filiale in Luhe zur Explosion. Die Bankräume sind noch immer unbenutzbar. Auf Anfrage teilt Vorstandsmitglied Johann Zach mit, es gebe dort bereits Container, in denen der Geschäftsbetrieb "zeitnah" anlaufen könne. Kurz nach der Sprengung griff die VR-Bank im Ort der Konkurrentin unter die Arme: Sparkassen-Kunden dürfen dort kostenlos Geld abheben.
Was unternehmen die Vereinigten Sparkassen selbst, um sich vor solchen Räubern zu schützen? Genaue Angaben zu einzelnen Filialen macht Zach "aufgrund der intern durchzuführenden Sicherheitsüberlegungen" nicht. Soll heißen: Alles, was zu Standorten nach außen dringt, könnte Tätern nutzen.
Allerdings hätten die Sparkassen den Schutz der Automaten schon vor einiger Zeit verstärkt. Durch widerstandsfähigere Geräte, nächtliche Schließungen, Anbindung an die Alarmsysteme oder Farbpatronen, die die Scheine bei einer Explosion unbrauchbar machen. Dass nun Kunden in mancher Filiale nachts kein Bargeld abheben können? Stoße auf Verständnis, versichert Zach.
Geht man nach der Autobahnnähe - üblicherweise ein Kriterium für die Kriminellen - sind neben Luhe noch einige weitere der rund 20 Filialen der Sparkassen potenziell gefährdet. Eben in den Orten entlang der A93 und der A6.
Unterstützung zum Schutz der Automaten bekommen die Sparkassen vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA). Die Bank ist Teil der Risikoanalyse des LKA, das darin jeden Geldautomaten-Standort auswertet und Empfehlungen ausspricht. Auch hier gilt: Die Ergebnisse der Analyse sind nur für die Banken gedacht, nicht für die Öffentlichkeit. Das bestätigt ein LKA-Sprecher gegenüber Oberpfalz-Medien.
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