Regionaler Planungsverband klingt nach Exel-Datei und Leitz-Ordner. Doch was sich bürokratisch anhört, bündelt formal so viel Macht, wie kaum eine andere Organisation zwischen Waldsassen und Burglengenfeld. Die Mitglieder sind vier Landräte und über 100 Bürgermeister aus den Kreisen Tirschenreuth, Neustadt/WN, Amberg-Sulzbach und Schwandorf samt der darin liegenden kreisfreien Städte.
Alle sechs Jahre bestimmt dieses gesetzlich vorgeschriebene Gremium zur Raumplanung seinen Vorstand. Turnusgemäß hätte die Wahl bereits 2020 über die Bühne gehen sollen, doch dann kam ein Virus ... Nun also die Neuwahl in der Stadthalle Neustadt. Sie wurde zum Heimspiel für den bisherigen Verbandsvorsitzenden Andreas Meier. Ebenso einstimmig votierten die Mitglieder für seine drei Stellvertreter: Oberbürgermeister Jens Meyer aus Weiden, Landrat Richard Reisinger aus Amberg-Sulzbach sowie Oberbürgermeister Andreas Feller aus Schwandorf.
Ihre Herausforderungen sind die Entwicklung der Region zwischen widerstreitenden Interessen wie Naturschutz, Baulandschaffung und Gewerbeansiedlung. Die Schwierigkeiten dabei sind zurzeit in Sachen Ziegler und Bärnau zu begutachten. Die richtige Balance dabei zu finden, mahnte Meier an: „Was seit der Jahrtausendwende in unserer Region an Umbrüchen passiert ist, war nur dank der Ausweisung von Wohn- und Industriegebieten möglich.“ Geschehe dies nicht mehr, könnten sich Gemeinden nicht entwickeln. Das Verfassungsziel gleichwertiger Lebensverhältnisse im Land werde verfehlt.
Um dafür eine Grundlage zu haben, will der Planungsverband von einem externen Planungsbüro eine Wohnraumbedarfsanalyse für die Nordoberpfalz erstellen lassen.
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