Die Rathaustür war trotz Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie auch bei der Auszählung der Stichwahl offen. Die Bürger hielten sich an die Anweisung, diesmal nicht live bei der Entscheidung dabei zu sein. Außer den 20 Wahlhelfern, plus drei Verwaltungsmitarbeitern und Bürgermeister Rupert Troppmann als Wahlvorstand war fast niemand gekommen.
Die einzigen, die noch im Foyer mitfieberten waren ab etwa 18 Uhr Armin Aichinger mit Ehefrau Kerstin sowie den Söhnen Jan und Tim. Gegen 18.30 Uhr durfte Sebastian Dippold über das Flatterband im ersten Stock klettern, setzte sich auf einen Stuhl im Foyer und wartete. Freundin Julia Bredernitz war angesichts der Corona-Probleme in Regensburg geblieben.
Unterdessen leisteten die Erzieherinnen des städtischen Kindergartens und die übrigen Helfer zunächst beim Aufschlitzen der Briefumschläge Fleißarbeit im Sitzungssaal, dem Foyer sowie neben dem Trauzimmer auch in allen übrigen Räumen des zweiten Stocks einschließlich der Kaffeeküche. Enge Zusammenarbeit ist tabu – Abstand das Gebot der Stunde auch beim Auseinanderfalten der Stimmzettel und beim Aufeinanderschichten.
Eine Tendenz war nicht abzusehen, zu gleichmäßig wuchsen die Papierstöße in die Höhe. Beim anschließenden Zählen ist Sorgfalt gefragt, es herrscht konzentrierte Ruhe in den Zimmern. Geschäftsführer Peter Forster: "Wir zählen lieber genau und noch einmal nach, als ein falsches Ergebnis rauszugeben." Mit den richtigen Zahlen auf einem Ausdruck in der einen und dem Blumenstrauß für den Sieger in der anderen Hand eilt Wahlvorstand und Bürgermeister Troppmann durch den Gang zum Foyer, desinfiziert sich die Hände und gratuliert seinem Nachfolger Sebastian Dippold.
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