Neustadt an der Waldnaab
12.05.2021 - 15:08 Uhr

Ideen für sichereres Radeln gehen an den Landkreis

Vier Jahre lang ist an einer der unübersichtlichsten Stellen des Neustädter Radwegenetzes kein Unfall passiert. Das soll auch so bleiben, meint der Bauausschuss und überlegt, wie man die Querung der Theisseiler Straße sicherer machen kann.

Parkende Autos und eine unübersichtliche Kurve machen das Überqueren der Theisseiler Straße am Neustädter Stadtrand gefährlich. Bild: Gabi Schönberger
Parkende Autos und eine unübersichtliche Kurve machen das Überqueren der Theisseiler Straße am Neustädter Stadtrand gefährlich.

Wer Neustadt mit dem Radl auf der Theisseiler Straße Richtung Süden verlässt, muss kurz vor der Eisenbahnbrücke die Straße überqueren. Das ist gefährlich, sind sich die Mitglieder des Bauausschusses beim von Rainer Hetz angeregten Ortstermin einig. Eine Verlegung oder Weiterführung des Radwegs auf nur einer der beiden Straßenseiten ist nicht möglich.

Mehr als Ideen entwickeln konnte die Gruppe um zweite Bürgermeisterin Tanja Kippes allerdings nicht. Der Überweg liegt zwar in der Stadt, betrifft aber eine Kreisstraße. Für die hat das Landratsamt die Entscheidungshoheit. Stadt- und Kreisrat Armin Aichinger bot sich an, Ideen wie die für einen Spiegel oder ein Tempomessgerät beim Kreis vorzubringen. Auch der Vorschlag, die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung hier einzusetzen, kam zur Sprache.

Die Polizei hatte der Stadt zuvor mitgeteilt, dass ihr an dieser Stelle kein Unfall mit einem Radfahrer in den vergangenen vier Jahren bekannt sei. Von einem Unfallschwerpunkt sei keine Rede, berichtete Kippes aus der Stellungnahme. Schilder weisen auf beiden Seiten der Querung auf den Radfahrverkehr hin. Die Eisenbahnbrücke wirke als optische Bremse. „Aber Anwohner bemerken immer wieder, dass Motorräder und Sportwagen an dieser unübersichtliche Stelle schneller als die erlaubten 50 km/h fahren.“

Heribert Schubert wies daraufhin, dass Radfahren derzeit einen Boom erlebe und man deshalb an diesem potenziellen Gefahrenpunkt mit mehr Verkehr rechnen müsse. Außerdem höre man E-Autos, deren Zahl ebenfalls wachse, nicht so leicht, fügte Gerhard Steiner als weiteres Argument auf eine steigende Gefährdung für Radler hin. Steiner verwies darüber hinaus auf Anwohner, die an dieser Stelle auf dem Grünstreifen parken. „Das ist verboten und behindert die Sicht beim Überqueren der Straße.“

Weitere Verkehrsthemen betrafen den zu engen Behindertenparkplatz bei der unteren Apotheke gegenüber vom Rathaus. Dort wird die Verwaltung mit der Polizei einen Termin ausmachen und nach einer Lösung suchen. Ebenfalls am Stadtplatz wollte die Stadt vor dem Bärenwirtshaus einen Bereich für Außengastronomie schaffen. Da aber vom Wirt bisher keine Reaktion auf entsprechende Anfragen kam, werden wohl die ursprünglich geplanten Abstellflächen für Motor- und Fahrräder eingerichtet.

Neustadt an der Waldnaab16.04.2021
Hintergrund:

Mit dem Rad durch die Stadt

  • 508 Meter Radweg vom Pumphaus parallel zur Theisseiler Straße bis zur Querung nach der Eisenbahnbrücke
  • 217 Meter Radweg von der Querung bis zum Bahnhalt
  • 2311 Meter Bocklradweg zwischen Bahnhalt und Stadtgrenze Richtung Störnstein
Die Eisenbahnbrücke wirkt als optische Bremse und das Verkehrsschild weist daraufhin, dass am Ender Kurve mit Radlern auf der Fahrbahn zu rechnen 
 ist. Doch nicht jeden motorisierten Verkehrsteilnehmer bringt das dazu, vorsichtig zu fahren. Bild: Gabi Schönberger
Die Eisenbahnbrücke wirkt als optische Bremse und das Verkehrsschild weist daraufhin, dass am Ender Kurve mit Radlern auf der Fahrbahn zu rechnen ist. Doch nicht jeden motorisierten Verkehrsteilnehmer bringt das dazu, vorsichtig zu fahren.
Parkende Autos und eine unübersichtliche Kurve machen das Überqueren der Theisseiler Straße am Neustädter Stadtrand gefährlich. Bild: Gabi Schönberger
Parkende Autos und eine unübersichtliche Kurve machen das Überqueren der Theisseiler Straße am Neustädter Stadtrand gefährlich.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.