Schon seit längerer Zeit ist auf dem Bausektor unübersehbar, dass bei den Ausführungsterminen die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit doch erheblich auseinander geht. Vor diesem Hintergrund ist es gut nachvollziehbar, dass der Gemeinderat eine Bauausführung noch im Jahr 2020 sehr skeptisch sah, als erst in der Sitzung am 8. September der Auftrag für den ersten Bauabschnitt zur Niederschlagswasserbeseitigung aus der Dietersdorfer Straße vergeben werden konnte. Dass das Projekt nach gerade mal acht Wochen nach der Vergabe bereits abgeschlossen ist, hatte wohl kaum jemand für möglich gehalten.
Zu verdanken ist die schnelle Ausführung der Termintreue des Bauunternehmens Franz Wilhelm aus Neunburg, das die Arbeiten zum zugesagten Zeitpunkt begann. Aber auch der Vorarbeit von Bürgermeister Martin Prey, der die Idee zu dieser praktikablen und für die Gemeinde kostengünstigsten Lösung hatte. „Ein Problem, das lange Zeit nur als schwer zu beseitigen galt, ist nun relativ schnell gelöst worden“, freute sich das Gemeindeoberhaupt. Er hob das gute Einvernehmen mit den Grundstückseigentümern hervor, die durch ihre bereitwillige Zusammenarbeit zur Beschleunigung der Maßnahme mit beitrugen.
Für die Abnahme trafen sich Bürgermeister Prey, VG-Geschäftsstellenleiter Anton Brand, Ingenieur Albert Krämer sowie Bauunternehmer Franz Wilhelm zu einer Begehung der Baustelle. Diese war angesichts der erheblichen Bodennässe nicht ganz unproblematisch. Der Bautrupp hatte solide Arbeit geleistet, denn die Inspektion ergab keinen Anlass zu Beanstandungen.
Im Hinblick auf die Entlastung der Kläranlage durch eine Schmutzwasserreduzierung über das Trennsystem sah Objektplaner Albert Krämer die Kommune auf dem richtigen Weg: „Mit dieser Baumaßnahme machte die Gemeinde den ersten Schritt zu einer geordneten Regenwasserbeseitigung.“ Beeindruckt von der kurzen Bauzeit zeigte sich VG-Geschäftsstellenleiter Anton Brand und wies auf eine wichtige Funktion der Maßnahme hin: „Der Rückhalteteich mit gedrosselter Ableitung des Regenwassers in die Murach ist auch ein Beitrag der Gemeinde zum aktiven Hochwasserschutz.“
Sehr positiv äußerte sich Firmenchef Franz Wilhelm über das Zusammenspiel der maßgeblich Beteiligten auf der Baustelle. „Es war eine angenehme Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, der Verwaltung, dem Ingenieurbüro und den Anliegern“ erklärte er und dankte für das seinem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen.
Die vorgesehene Bepflanzung am Regenrückhalteteich soll nach den Vorgaben der Unteren Naturschutzbehörde im Frühjahr erfolgen. Jahreszeitlich begünstigt gab es keine Ernteausfälle, und für die Frühjahrsbestellung stehen die landwirtschaftlichen Flächen wieder voll zur Verfügung. „Mit der Bauausführung können alle zufrieden sein“ betonte Bürgermeister Martin Prey und ließ wissen, dass der Kostenrahmen eingehalten werden konnte. Die nächsten Bauabschnitte für die Dietersdorfer Straße sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.
300 Kubikmeter passen in den Rückhalteteich
Bei der Abnahme der Baumaßnahme rückten auch verschiedene technische Daten sowie die Kosten des Projekts in den Fokus.
- Kosten: 100 209 Euro. Der Kostenrahmen wurde eingehalten.
- Verlegte Rohrleitungen: insgesamt 320 Meter (250 Meter DN 600, 70 Meter DN 300)
- Rohranschlussschächte: insgesamt vier
- Regenrückhalteteich: Fassungsvermögen von 300 Kubikmeter
- Zuschüsse: erhält die Gemeinde für das Projekt nicht, da es sich um einen Neubau handelt.
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