"Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir helfen, den Vorfall aufzuklären", wird Judith Pein in einem Presseschreiben der Tierrechtsorganisation Peta zitiert. "Der Unbekannte, der auf die Hirschkuh eingestochen hat, muss überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Funde von weiteren getöteten oder verletzten Tieren sollten unbedingt bei der Polizei angezeigt werden."
Am Montag gab die Polizei in Sulzbach-Rosenberg die Mitteilung heraus, dass ein Unbekannter am vergangenen Donnerstag auf eine trächtige Hirschkuh mit einem Messer oder einer Lanze eingestochen hatte und sie an Hinterläufen und Brustkorb so schwer verletzte, dass sie innerlich verblutete – vermutlich unter großen Schmerzen. "Um die Tat aufzuklären, setzt Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Tierquäler überführen, aus", heißt es von der Organisation.
Bei den Beamten in Sulzbach-Rosenberg gingen bislang noch keine Hinweise oder Beobachtungen von Zeugen ein. "Wir warten sehnsüchtig", sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Hauptkommissar Peter Krämer. Er wisse, dass das Interesse an der Tat in der Region groß sei. Er fürchtet aber, dass der Unbekannte bewusst in der Dämmerung unterwegs gewesen sei, "weil da natürlich weniger Menschen in der Nähe sind".
Gemeinsam mit dem Besitzer des Geheges hätten Beamte das Tier und die "Stichkanäle genau angesehen". Eine Untersuchung des Kadavers wie beim Menschen gebe es natürlich nicht. Das Tier ist inzwischen beseitigt worden. Die Auslobung von Peta könnte den Beamten bei der Suche nach dem Täter aber helfen. "Wir sind dankbar, dass Peta zur Seite springt." Das sei bei ähnlichen Vorfällen schon häufiger vorgekommen.
Hinweise bitte an die Polizei unter der Telefonnummer 09661/87440.
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