"Effiziente Mineraldüngerausbringung" und "Gewässerschutz" lauteten die Themen bei einer sogenannten Feld-Veranstaltung. Der Leitende Landwirtschaftsdirektor Georg Mayer vom Amt für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Nabburg begrüßte zahlreiche Landwirte auf dem Feld von Johannes Hösl in Hof. Pflanzenbauberaterin Patricia Steinbauer hatte den Tag organisiert und stellte sich als ein "neues Gesicht" beim AELF in Nabburg vor.
Grenze erkennen
Adrian Urban, von der Dünger-Produktionsfirma Yara mit Sitz in Dülmen, wies die Landwirte zunächst auf den hohen Wert des Mineraldüngers hin. Eine gleichmäßige Düngung der Felder, möglichst bis hin zum Rand, sei in ihrem Interesse. Aus diesem Grund gelte es die Effizienz der Düngung zu steigern. Dabei müsste aber immer auch der Schutz der Umwelt und der Gewässer im Fokus stehen, schon auch im Interesse der nachfolgenden Generationen. Nach einigen Erläuterungen führte Johannes Hösl eine Düngung mit einem am Traktor angebrachten Mineraldüngerstreuer vor, wobei die angenommene Grenze zum Gewässer mit einem Trassierband gekennzeichnet war. Eine angebrachte "Grenzstreu-Einrichtung" stellt dabei sicher, dass der Dünger nicht über den Feldrand hinausfliegt und vor allen Dingen auch nicht in Gewässer gerät.
Zwischenfrucht anbauen
Dazu erläuterte Adrian Urban die einzuhaltenden Abstände zu Gewässern, die bei ebenen Flächen bis zu zehn Prozent Neigung vier Meter betragen sowie bei Hangneigungen über zehn Prozent fünf Meter. Nach der Auswertung der Demonstration ging Urban auf die Beschaffenheit des Mineraldüngers ein. Dieser sollte möglichst staubfrei sein und eine stabile Härte aufweisen. Dazu stellte er die erforderlichen Messgeräte vor. Den zweiten Part auf dem Feld übernahm Wasserberater Lukas Michael vom AELF in Amberg. Dieser ging auf Vorgaben des Gewässerschutzes ein, die nicht erst seit dem Volksbegehren aktuell seien. Schon vorher hätten die Landwirte mit der Einhaltung von Abständen dem Umwelt- und Gewässerschutz Rechnung getragen. Die Vorgaben wurden ab Januar neu formuliert und neue Förderrichtlinien im Kulturlandschaftsprogramm "Kulap" herausgegeben.
Besonders wies der Wasserberater auf die Vorteile des Zwischenfruchtanbaus hin, mit dem der Rest-Stickstoff um 50 Prozent minimiert werden kann und der Boden aufgelockert wird. Außerdem biete die Zwischenfrucht dem Wild über den Winter hinweg Deckung und Äsung, so dass der Verbiss in den Wäldern minimiert werden könne.
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