Nach der mittlerweile fünften außerordentlichen Mitgliederversammlung soll beim Schützenverein wieder der Schießsport in den Vordergrund rücken. Nach erfolgreichen Nachwahlen verfügen die "Scharfschützen" nun wieder über eine intakte Vorstandschaft. 65 Mitglieder hatten sich dazu am Sonntag im Schützenheim eingefunden.
Nach dem Rücktritt des bisherigen Schützenmeisters Albert Kiener eröffnete Stellvertreter Günter Gilch die Versammlung. Er stellte bei der Begrüßung fest, dass einige Neumitglieder nicht satzungsgemäß in den Verein aufgenommen worden seien. Deswegen könne ihnen bei den Nachwahlen und den Abstimmungen bei dieser Versammlung kein Stimmrecht eingeräumt werden.
Gilch listete noch einmal das Geschehen der vergangenen Monate auf. In Erinnerung rief er die Sperrung des 25-Meter-Standes der Luftgewehrschützen im Februar, die bisherigen vier außerordentlichen Mitgliederversammlungen, ein „Vertrauensgespräch zu fünft“ sowie erweiterte Vorstandssitzungen. Er erwähnte auch eine Pfändung in Höhe von 49 549,80 Euro durch das Finanzamt, einen Amtsgerichtstermin, den Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden am 22. September und die Schlüsselübergabe an die noch amtierende Vorstandschaft am 23. September.
Nun hofft Gilch, dass die unschönen Abläufe im Verein der Vergangenheit angehören. Schließlich seien viele der Mitglieder – wie Arbeitseinsätze am und im Schützenheim sowie die Standrenovierung gezeigt hätten – für die Zukunft hochmotiviert. Neben dem Schießsport sollen nun auch wieder das Miteinander in der Schützenfamilie durch gemeinsame Veranstaltungen pflegen wollen. Auf 10- und 25-Meter-Ständen, die am 11. November ohne Mängel abgenommen worden seien, habe unter der Leitung von Rudi Krippner bereits wieder ein herbstlichen „Ahornblattschießen“ stattgefunden.
Im weiteren Verlauf der Versammlung ließ Gilch über die Verpachtung der 50- und 100-Meter Stände abstimmen. Dagegen sprach sich Martin Kiener aus: Laut seiner Aussage sind die Stände immer noch rechtskräftig verpachtet. Wegen Schäden dürfe auf diesen nicht geschossen werden. Versammlungsteilnehmer Michael Trapp wandte ein, dass diese Verpachtung nicht rechtskräftig sei, da sie nur von der Vorstandschaft und nicht von der Mitgliederversammlung beschlossen worden sei. Bei einer Gerichtsverhandlung habe, so Trapp, der Richter immer wieder betont, dass das höchste Gremium im Verein die Mitgliederversammlung sei. Bei der Abstimmung, die trotz des Einwandes stattfand, sprachen sich 56 der 65 anwesenden Stimmberechtigen gegen die Verpachtung der Schießstände aus.
Reibungslos verlief danach die Nachwahl des ersten und des dritten Schützenmeisters (siehe Info-Element). An der Spitze steht nun Achim Schallmoser, neuer Stellvertreter ist Alexander Klier. Auch die weiteren vakanten Ämter konnten wieder besetzt werden. Sämtliche Bewerber wurden mit eindeutigen Ergebnissen gewählt. Der neue Schützenmeister Schallmoser wertete die Versammlung als "Meilenstein für eine bessere Zukunft der Scharfschützen". Sein Dank galt allen, die auf diesem doch steinigen Weg dazu ihren Beitrag geleistet haben. In einer weiteren Abstimmung sprach die Versammlung noch dafür aus, dass die Jahreshauptversammlung im ersten Quartal des nächsten Jahres stattfindet.
Mehrere Posten sind beim Schützenverein "Scharfschützen" bei Nachwahlen neu besetzt worden. Schützenmeister: Achim Schallmoser; dritter Schützenmeister: Alexander Klier; Schriftführer: Reinhard Spickenreuther; Schatzmeisterin: Renate Habl-Kiesl; Spartenleiter Kleinkaliber: Michael Trapp; Spartenleiter Großkaliber: Josef Schmauß; Beisitzer: Margit Spckenreuther, Tobias Klier. (frd)
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