Pechlattenfixner Dorftheater: Laienspieler sind heiß auf die Bühne

Pechbrunn
14.03.2021 - 14:06 Uhr
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Noch kurz vor dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 standen die Laienspieler vom Pechlattenfixner Dorftheater letztmals auf der Bühne. Seitdem befinden sie sich in der Warteschleife. Das Stück für den Neustart steht jedenfalls schon fest.

19 Jahre nach der Gründung des Pechlattenfixner Dorftheaters ist heuer alles anderes: Sonst standen die Laienspieler immer im Februar und März auf der Bühne vor großem Publikum, doch das lässt die Corona-Pandemie nicht zu. Das Vereinsleben ruht weitgehend seit einem Jahr. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien geben Vorsitzender Thomas Flügel und Spielleiter Anton Krisch einen Überblick über die Lage.

"Wir wollen endlich wieder auf die Bühne", betont Thomas Flügel und hofft auf ein baldiges Ende der theaterlosen Zeit. Nach der Überwindung der Pandemie werde der Dreiakter "Tür an Tür mit Alize" aufgeführt, der eigentlich schon jetzt im Frühjahr gezeigt werden sollte. Die im vergangenen Jahr dazu geplanten Proben hatte man absagen müssen. Zur Untätigkeit verdammt sind neben den rund 20 aktiven Schauspielern auch die vier Mitglieder der vereinseigenen "Pechlattenfixner Dorfmusi".

Spielleiter Anton Krisch macht deutlich, dass das Ensemble am liebten sofort wieder loslegen würde, um den Schwank von Erich Koch einzustudieren. Rund drei Monate lang müsse geprobt werden, bis ein Stück sitze, so Krisch. Sobald Treffen wieder möglich sind, wolle man durchstarten.

Lustige Treppenhaus-Geschichte

Wann auch immer das Stück zu sehen sein wird - die Zuschauer dürfen sich laut Krisch auf eine lustige Treppenhaus-Geschichte freuen, die sich jederzeit und überall in einem gutbürgerlichen Mietshaus zutragen könnte. Geplant sind wieder drei Aufführungen in der Schulturnhalle. Ausgefallen sind im Herbst auch die Bunten Abende. "Aber für uns hat derzeit das große Theater ohnehin Vorrang", sagt Anton Krisch.

Thomas Flügel bedauert, dass der Verein wegen der gestrichenen Theaterabende auch keine Einnahmen habe akquirieren können. "Wir haben aber auch erheblich weniger Ausgaben", schränkt Flügel ein. "Wir sind finanziell ganz gut aufgestellt und kommen schon über die Runden." Eine Beitragserhöhung für die rund 130 Mitglieder oder gar ein Spendenaufruf seien kein Thema. "Dass wir uns nicht gesellschaftlich präsentieren können, ist für uns wesentlich härter als die fehlenden Einnahmen", meint Flügel.

Aktive Kontaktpflege

Anton Krisch, seit vielen Jahren auch einer der Charakter-Darsteller auf der Bühne der Pechlattenfixner, hält per Whatsapp, Telefon oder auch durch private Gespräche Kontakt zu seinen Schauspielern. "Wir laufen uns ja immer wieder mal über den Weg", berichtet Krisch. Er bedauert, dass neben dem Theaterbetrieb auch das gesellschaftliche Vereinsleben zum Erliegen gekommen ist. Thomas Flügel erinnert an Veranstaltungen wie Sommerfest, Weihnachtsfeier und Dreikönigstreffen mit Stärketrinken - alles habe man streichen müssen. Weggefallen sind auch die allmonatlichen Stammtische.

"Wenn wir keinen Optimismus hätten, könnten wir den Verein ja gleich auflösen."

Anton Krisch, Spielleiter beim Pechlattenfixner Dorftheater

Unterkriegen will sich der Verein aber dennoch nicht lassen. "Wenn wir keinen Optimismus hätten, könnten wir den Verein ja gleich auflösen", bemerkt Anton Krisch. Und Thomas Flügel versichert: "Wenn wir wieder starten dürfen, werden wir alle Veranstaltungen wieder aufnehmen."

Einen Dank richten die Verantwortlichen bei dieser Gelegenheit an die Gemeinde Pechbrunn, die den Proberaum im Rathaus und die Grundschulturnhalle dem Pechlattenfixner Dorftheater stets kostenlos überlassen habe. Über diese Unterstützung sei der Verein froh und dankbar, so Flügel und Krisch. Lobes- und Dankesworte gehen auch an Johanna Heider und Tina Enders: Sie haben die neue Homepage (www.pechlattenfixner.de) des Vereins auf den Weg gebracht.

Pechbrunn02.03.2020
 
 

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