Seit dem Jahr 2015 gibt es die "Helfer vor Ort" des Roten Kreuzes in Nabburg und Pfreimd. Ihr Ziel und ihre Aufgabe vor Ort ist es, bei Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels, sei es eines Rettungswagens, eines Notarzteinsatzfahrzeugs oder auch eines Rettungshubschraubers, mit qualifizierten basismedizinischen Maßnahmen zu überbrücken. Im Gegensatz zum normalen Rettungsdienst muss der Helfer-vor-Ort-Dienst rein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert werden, da die Krankenkassen in diesem Bereich keinerlei Unterstützung leisten müssen.
Zusätzlich stellen die ehrenamtlichen Helfer der BRK-Bereitschaft Pfreimd-Nabburg auch noch eine sogenannte Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (kurz UGRD) und tragen damit weiter zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in den beiden Städten und im Umland bei. Sie wird bei hohem Einsatzaufkommen, bei Großschadenslagen oder wenn alle regulären Rettungsdienst-Einsatzkräfte bereits gebunden sind, eingesetzt und wird ausschließlich von Ehrenamtlichen besetzt.
15 000 Euro aus Vereinsmitteln
Nun wurden durch die BRK-Bereitschaft dank zahlreicher Spenden ein gebrauchter BMW X3 für den "Helfer vor Ort" und ein Rettungswagen für die UGRD angeschafft und komplett mit den entsprechenden Geräten und Materialien ausgestattet. "Insgesamt mussten über 15 000 Euro aus Vereinsmitteln entnommen werden, um diese finanzielle Herkulesaufgabe zu meistern", erläuterte der Bereitschaftsleiter Sebastian Hofmann.
Die beiden Fahrzeuge erhielten nun bei einer kleinen Feierstunde von den Pfarrern Hannes Lorenz und Werner Herrmann den kirchlichen Segen. Wie Pfarrer Werner Herrmann bei der Segnung sagte, sei der Rettungswagen ein Segen für die Menschen Nabburg, Pfreimd und der Umgebung.
Gelebte Nächstenliebe
Bei Einsätzen muss viel vom Rettungsdienstpersonal geleistet werden. Rettungsdienst sei gelebte Gottes- und Nächstenliebe, so der Geistliche weiter. Durch die Segnung sollen das Fahrzeug und die Menschen unter den Schutz Gottes gestellt werden, damit man bei den Einsätzen immer gut ankommt und anschließend wieder heimkommt.
Im Anschluss an die Segnung sagte Bereitschaftsleiter Sebastian Hofmann, dass man die beiden Einsatzfahrzeuge gebraucht gekauft habe und sie nun nach vielen ehrenamtlichen Stunden vollständig ausgerüstet sind und jederzeit einsatzfähig seien. Dank galt den zahlreichen Spendern, denn ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, die Fahrzeuge und die Ausrüstung anzuschaffen. "Weitere Spende sind aber herzlich willkommen", so Hofmann. Anschließend fand ein kleines Sommerfest beim Rettungszentrum statt. Die Wasserwacht Pfreimd sorgt mit Essen vom Grill, Salaten und Getränken für die Bewirtung.
"Insgesamt mussten über 15 000 Euro aus Vereinsmitteln entnommen werden, um diese finanzielle Herkulesaufgabe zu meistern".
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