In der 22-jährigen Geschichte der Pirker Zoigltour habe es dies noch nie gegeben, sagt Organisator Alexander Radlbeck betroffen. "Das ist wirklich ein negativer Ausschlag, noch dazu in doppelter Ausprägung." Der Vorsitzende des VC Concordia Pirk war maßgeblich an der Vorbereitung der zweitgrößten Radsportveranstaltung der Oberpfalz beteiligt und sagt mit Blick auf die zwei tragischen Unfälle: "Im Namen des gesamten Vereins sind wir den Verunfallten eng verbunden und wünschen ihnen von ganzem Herzen gute Genesung."
Was war passiert? Laut Vohenstraußer Polizei ereignete sich der erste Unfall gegen 12 Uhr in Etzgersrieth bei Moosbach. Mehrere Radfahrer fuhren hintereinander durch die Ortschaft. Als ein Radler abbremste, erkannte dies eine 51-Jährige aus dem Landkreis Regensburg zu spät. Die Teilnehmerin fuhr auf und stürzte. Dabei verletzte sie sich trotz Helm so schwer am Kopf, dass sie per Rettungshubschrauber ins Klinikum Amberg gebracht werden musste. Der am Unfall ebenfalls beteiligte Vordermann blieb unverletzt.
Sturz nach Herzversagen
Nur 50 Minuten später geschah ein weiterer Unfall auf der Verbindungsstraße von Pischeldorf nach Luhe. Hier stürzte ein 65-Jähriger vom Rad und blieb nicht weit vom Ziel entfernt regungslos auf der Straße liegen. Auch in diesem Fall zog sich der Tourteilnehmer laut Polizei schwere Verletzungen zu. Organisator Radlbeck berichtet, dass der Mann während des Unfalls in seinem Streckenabschnitt alleine unterwegs war. Zufällig vorbeifahrende Motorradfahrer entdeckten ihn und leisteten sofort Erste Hilfe. Dabei musste der Senior wiederbelebt werden.
Die Verletzungen deuteten Radlbeck zufolge daraufhin, dass er während der Fahrt an Herzversagen zusammengebrochen ist und bewusstlos zu Boden fiel. Schon seit Langem soll der Radler unter Herzproblemen gelitten haben. Zeugen, die das Sturzgeschehen beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Vohenstrauß unter der Telefonnummer 09651/9201-0 in Verbindung zu setzen.
"Die Wiederbelebung war erfolgreich, aber die Motorradfahrer waren seine Engel. Wenn die nicht sofort zur Stelle gewesen wären, hätte es böse ausgehen können", analysiert Radlbeck. Der Concordia-Vorsitzende sagt, er sei von den Unfällen auch persönlich "absolut betroffen". Die Veranstaltung mit über 1400 Teilnehmern sei dadurch überschattet worden. Man werde die Vorfälle im Verein und mit der Polizei genau analysieren.
Sicherheit oberste Priorität
Dennoch habe sich der Verein als Veranstalter keine Vorwürfe zu machen: "Wir tun viel für die Sicherheit und haben bis zu 60 Warntafeln für besondere Gefahrenstellen aufgestellt. Außerdem wählen wir möglichst nur verkehrsarme Strecken aus." Von den Teilnehmern gebe es hier nur positive Rückmeldungen, so Radlbeck. "Aber bei Auffahrunfällen oder bei Vorerkrankungen, da kann man wirklich nichts machen."
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