Pro Einwohner braucht es zur Klärung des Abwassers eine Weiherfläche von 10 bis 15 Quadratmetern. Das ist viel, doch wie funktioniert das eigentlich? Um diese Frage zu klären, hatte der Seniorenbeauftragte Michael Götz die älteren Mitbürger der Gemeinde zur Besichtigung der biologischen Klärteiche am Pittersberg eingeladen. Laut den Veranstaltern hätte das Interesse dafür speziell bei den Pittersberger und Breitenbrunner Bürgern größer sein können. Beide Orte sind nämlich an die Klärweiher angeschlossen. Die Bürger tragen damit alle Betriebskosten der Anlage, auch beispielsweise die der künftig weiteren Klärschlammentsorgung. Die Weiler Frauenlohe sowie Fuchshof und der Ort Au dagegen entsorgen ihr Abwasser mit genehmigten, sogenannten Kleinkläranlagen auf eigene Kosten.
Nichtsdestotrotz war die Veranstaltung mit dem zuständigen Klärwart Andreas Honig ein Erfolg. Zur Geschichte: Die biologischen Klärteiche entstanden in den 1970ern mit dem ersten Baugebiet. In den Jahren um die Jahrtausendwende sei dann durch die Gemeinde auch Breitenbrunn angeschlossen worden. Insgesamt sechs Klärteiche gehören heute zur Gesamtfläche von rund 8000 Quadratmetern der Kläranlage. Später wurde eine sogenannte Schlammtasche betoniert, die 300 Kubikmeter fasste.
Bürgermeister Erich Meidinger fügte hinzu, dass die Entsorgung von Klärschlamm teuer sei. Der Abwasserrechtsbescheid, so der Bürgermeister, werde meist für weitere 20 Jahre erteilt. Voraussichtlich 2025, so das Gemeindeoberhaupt abschließend, werden die Entleerung des dritten und vierten Klärweihers berechnet und an die Haushalte per Bescheid weitergegeben.
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