Die mechanischen Wasserzähler an den Wasserleitungen in den Kellern der Pleysteiner und Miesbrunner Häusern werden Zug um Zug durch elektronische Zähler der Firma Diehl (Ansbach) ausgetauscht. Zugleich wird sich die Stadt die für das neue Übermittlungssystem notwendige Software kaufen. Der Stadtrat fasste in seiner Sitzung am Dienstag mehrheitlich diesen Beschluss. Barbara Weig und Uli Weig (beide SPD/FWG) sprachen sich gegen den Austausch der Zähler aus.
Bürgermeister Rainer Rewitzer verwies auf vorangegangene Sitzungen, in denen das Umrüsten der Wasserzähler diskutiert wurde. Noch immer müssten in Pleystein und Miesbrunn die Hausbesitzer die Zählerstände selbst ablesen und per vorgedruckter Karte den Zählerstand an die Stadt weitergeben. Dieser werde dann manuell ins System eingegeben. Das Stadtoberhaupt informierte die Räte, dass auch die Gemeinde Georgenberg auf die elektronische Zählerstandablesung umsteigen wolle.
Lothar Rogg von der Firma Diehl erklärte, dass der Einbau elektronischer Geräte ein Thema in ganz Deutschland sei. Der Einbau der momentan genutzten Wasserzähler und der gesetzlich vorgeschriebene sechsjährige Austausch erfordere einen relativ hohen Aufwand. Bei einem Wechsel müsste der elektronische Zähler nur noch alle zwölf Jahre ausgetauscht werden. Damit entfällt laut Lothar Rogg das Eichen der Zähler, immer verbunden mit einer Eichgebühr.
Zugleich bedeute der Zähleraustausch grundsätzlich eine hygienische Gefahr, die bei zwölfjährigem Wechsel minimiert wird. Die verschärften Anforderungen der Trinkwasserverordnung (TVO) könnten der Stadt Probleme machen, die es nach dem Einbau der elektronischen Wasseruhren nicht gebe, sagte der Fachmann. Die neue Technik macht „ein Ablesen im Vorbeifahren“ möglich, beschrieb Lothar Rogg den Ablesevorgang ohne das betreffende Haus betreten zu müssen. Dabei werde die Datensicherheit garantiert. Vorrangig gehe es jetzt beim Austausch der Zähler um die Geräte, deren Eichdatum bereits abgelaufen bzw. deren Austausch 2021 fällig wird.
Bürgermeister Rewitzer nannte abschließend den Verwaltungsaufwand. „Weg von der Zettelwirtschaft“, fasste sich Andrea Lang (CSU) kurz. Für Thomas Parton (SPD/FWG) stellte sich bei einem Wechsel sogar die Frage, ob eine Einsparung von Mitarbeitern möglich ist. Auf seine weitere Frage nach den Folgekosten, erklärte Lothar Rogg, dass diese bei jährlich zwischen 1400 und 1500 Euro inklusive Software-Updates lägen.
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