Poppenricht
27.07.2022 - 15:21 Uhr

Poppenricht weiht neuen Dorfplatz ein

Poppenricht hat einen neuen Dorfplatz, der wurde nun feierlich eingeweiht. Die Idee dazu hingegen ist bereits über zehn Jahre alt. Sie umzusetzen hat etwas mehr als eine Million Euro gekostet. Gut angelegtes Geld, findet der Bürgermeister.

Als einen Ort der friedfertigen Begegnung mitten im Herzen Poppenrichts bezeichnete Landtagsabgeordneter Harald Schwartz den neuen Dorfplatz bei dessen offizieller Einweihung. Dank gelte allen, den Behörden und Handwerkern, die an der Umsetzung beteiligt waren. „Was wären Gemeinden ohne ihre Plätze, ohne diese lebendigen Treffpunkte für Jung und Alt, für Einheimische und Gäste“, sagte Bürgermeister Hermann Böhm. Mit diesem „Dorfplatz mit Heimatbühne“ sei ein attraktiver Platz geschaffen worden, der zum Treff- und Begegnungsort für alle werden soll. Die wegweisende Idee dazu sei aus der Bevölkerung gekommen und dann mit einem Arbeitskreis, Gemeinderat, Planungsbüro und Handwerken umgesetzt worden.

Böhm wies darauf hin, dass die Idee, den ehemaligen „Jungbauernhof“ zum Dorfplatz umzugestalten, schon gut ein Jahrzehnt alt ist. Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) habe Fördermittel aus dem Programm der einfachen Dorferneuerung zugesagt. 2013 erfolgte die Bürgerbeteiligung und nach zahlreichen Arbeitsgruppen- und Gemeinderatsitzungen sei 2020 mit den Bauarbeiten begonnen worden, die bereits ein Jahr später abgeschlossen waren. Böhm betonte, dass mit der Investition in den Dorfplatz die regionalen Betriebe gestärkt und damit auch Arbeitsplätze gesichert wurden. Der Bürgermeister bedankte sich zudem für die Zusammenarbeit mit Planern, ALE, Handwerken und Künstlern, die sich nun davon überzeugen könnten, dass hier am Dorfplatz bereits aktives Leben eingezogen ist. Der Linienbus habe hier seine Haltestelle, Jugendliche würden das kostenlose Bayern W-Lan schätzen, der Dorfmarkt im Zwei-Wochen-Turnus biete regionale Produkte und auch das Dorf-Cafe der Siedlerfrauen beim Markt sei bereits ein beliebter Treff. Zentraler Mittelpunkt des Dorfplatzes sei der Brunnen mit dem Erzengel Michael als Blickfang, hier treffen sich Kinder, Spaziergänger, Radfahrer. „Unsere Heimatbühne dient für Begegnung und Kultur, für Feste und Märkte und steht Vereinen für deren vielfältige Veranstaltungen zur Verfügung“, sagte Böhm.

Das Amt für Ländliche Entwicklung unterstütze mit der Dorferneuerung das Engagement der Menschen vor Ort und deren sozialen Zusammenhalt, betonte Baurat Steffen Hauser. Das ALE orientiere sich an den Ideen der Bevölkerung, die mitreden, mitplanen und mitentscheiden kann und damit eine funktionierende Dorfgemeinschaft zeige. Das neue Herzstück Poppenrichts diene nun als Aufenthaltsort, so Hauser. Es lade zum Verweilen ein und sei Raum für Feste und Veranstaltungen.

Hanna Regina Uber, die zusammen mit Robert Diem die Brunnenfigur gestaltet hatte, erzählte, dass sie den Erzengel Michael und den Drachen friedfertig darstellen wollte. Der Drache liege nur zu Füßen des Erzengels, werde nicht von ihm erstochen. Beim kirchlichen Segen erbaten Dominik Mitterer und Daniel Götzfried Gottes Segen für diesen Ort friedlichen Miteinanders, einen Ort der Freunde und Verbundenheit. Die musikalische Umrahmung übernahm der Posaunenchor Rosenberg-Poppenricht. Viel Beifall gab es auch für die Beiträge der Grundschule Poppenricht, des Kindergartens St. Michael, der „Voice-Kids“ Moritz, Veronika und Xaver sowie der „Weidahaissboum“ aus Traßlberg.

Hintergrund:

Der neue Dorfplatz

  • Investition für Grundstücksankauf, Planung, Handwerkerleistungen: 1 Million Euro
  • Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung: 560.000 Euro
 
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