Pressath
20.11.2023 - 10:24 Uhr

Volkstrauertag in Pressath gegen das Vergessen

Bürgermeister Bernhard Stangl legte am Kriegerdenkmal in der Professor-Dietl-Anlage mit Donald Cannon Kränze nieder. Der Vietnamveteran war 1965 und 1966 im Kriegseinsatz. Der 85-Jährige lebt heute in Pressath und ist Vertreter des Vereins "Veterans of Foreign Wars". Pfarrer Edmund Prechtl gedachte dem Ukrainekrieg und, dass auch Deutschland sowie Europa schon durch die geographische Nähe betroffen seien. Stangl erinnerte an die Geschichte des Volkstrauertags. Es gehe nicht um Schuld und Sühne, sondern darum, nicht zu vergessen: "1938 brannten Synagogen. Heute gibt es wieder Brandanschläge. Jüdische Kinder haben wieder Angst, Familien bekommen Drohbriefe, und es wird ihnen geraten, öffentliche Plätze zu meiden." Antisemitismus sei wieder modern geworden. Auch mit seinen Bürgern geht Stangl ins Gericht: "Die AfD ist in Sachsen als verfassungsfeindlich eingestuft. Dennoch haben bei der Landtagswahl 25 Prozent der Pressather für sie gestimmt." Für Stangl besonders dramatisch, denn die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg sei nur eine Stunde von Pressath entfernt.

 
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