Was wäre die Herz-Jesu-Kapelle ohne Adolf Legath und den Kapellenverein? Jahraus, Jahrein kümmert sich der Vorsitzende des Kapellenvereins darum, dass in der Kapelle und drum herum alles in Ordnung ist.
Jetzt musste er einige Mitglieder um Mithilfe bitten: Nach 24 Jahren war die Bogenbrücke über den Silberbach (den "Reuthigraben") in die Jahre gekommen und musste ausgebessert werden. Zweiter Vorsitzender Reinhold Meyer, Hans Sieber und der Kastler Bauhofleiter Robert Schraml sicherten ihm spontan ihre Hilfe zu.
Bei den Geländern und verwitterten Holzteilen machten sie mit Band-, Rund- und Handschleifern zuerst den Grob- und dann den Feinschliff. Die 60 Trittbohlen aus Kiefern- und Fichtenholz waren morsch und mussten erneuert werden. Damit kein Unfall passiert, wurden sie entfernt und durch neue Bohlen aus Lärchenholz ersetzt. Jede ist 1,60 Meter lang, 6 Zentimeter stark und 13 Zentimeter breit. Die Helfer haben die Bohlen im Feuerwehrhaus zweimal gestrichen (Vor- und Hauptanstrich). Bei der Montage legten die Männer zwischen den tragenden Leimbindern und den Trittbohlen einen mit Plastik ummantelten Draht. So entstand zwischen der Trittplatte und dem Leimbinder ein Abstand von etwa zwei Millimetern. Fäulnis hat damit keine Chance. Mit Edelstahl-Schrauben wurden die neuen Trittbohlen befestigt.
Vor acht Wochen hat Legath in Alleinarbeit die zehn Kirchenbänke in der Kapelle aus Eiche abgeschliffen. Dann strich er die Gebetbuchablage, die Wangen und die Kniebänke mit einem wasserfesten Klarlack. Nach der Aushärtung des Lacks erfolgte er Zwischenschliff mit einem dafür geeigneten Schleifpapier. Fünf Tage hat er für diese Renovierungsarbeiten im Gotteshaus gebraucht.
Auch das Umfeld der Kapelle muss regelmäßig gepflegt werden. Im Frühjahr 2017 wurde die ganze Rasenfläche um die Kapelle herum erneuert. Auch die vor zwei Jahren neu angelegte Buchenhecke mit den 150 Buchenpflanzen muss immer wieder geschnitten werden.
Wiederholt bedankten sich Präses Heribert Stretz sowie die Kastler Bruno Haberkorn und Josef Etterer bei ihm und seinen freiwilligen Helfern für ihr Engagement.
Wegen der derzeit geltenden strengen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie konnte das traditionelle Kapellenfest am Hochfest zu Ehren des Heiligsten Herzen Jesu am 16. Juni heuer nicht vor der Kapelle gefeiert werden. Deshalb zelebrierte Pfarrer Heribert Stretz den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Margareta in Kastl.
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