Bei Riggau wird derzeit eifrig gebaut, auch wenn das nicht allen Anwohnern gefällt. Nachdem der Stadtrat Pressath im Juli 2019 einer Erweiterung des Bebauungsplans zustimmte, wodurch sie die Fläche des geplanten Solarparks verdoppelte, riefen Anwohner zu einer Unterschriftenaktion auf. Sie bemängelten vor allem, dass sie nicht ordnungsgemäß über die Änderung informiert worden seien.
Im Oktober 2019 stand das Thema erneut auf der Tagesordnung des Stadtrates. Die Fehler wurden ausgemerzt und die Anwohner rechtzeitig informiert. "Es wird gebaut. Wir haben auch entschieden, dass die Innenfläche ebenfalls mit Solarmodulen bestückt wird, sonst hätte man auch dort einen weiteren Zaun aufstellen müssen", erklärt Bürgermeister Bernhard Stangl (SPD), der nach der Kommunalwahl auf den nicht mehr angetretenen Werner Walberer (SPD) folgte.
Die Initiatoren der Unterschriftenaktion sind enttäuscht, dass ihr Engagement wohl im Sande verlaufen ist. "Wir werden wohl damit leben müssen. Im Nachhinein ärgern wir uns, weil wir es nun anders angehen würden. Jetzt ist die Luft aber raus", bilanziert einer der Initiatoren.
Mit dem neuen Bürgermeister gab es bisher noch keinen Kontakt wegen dem Solarpark. Der weist auch darauf hin, dass die Fläche ja nicht verloren sei. "Wir brauchen den Energiewechsel und müssen uns deswegen etwas überlegen. Ich bin grundsätzlich schon der Meinung, dass Dachflächen für PV-Anlagen Vorrang haben sollten, aber gerade Wiesenflächen oder solche mit bestimmten Bodenverhältnissen bieten sich eben auch für einen Solarpark an", erklärt Stangl.
Für die Versorgung in der Zukunft seien großflächige Anlagen notwendig. Es gibt auch Pläne den Solarpark ökologisch zu gestalten, zum Beispiel indem Platz für Bienenzucht und Beweidung durch Schafe eingeplant wird. "Die Fläche wird ja nicht versiegelt. Es ist aber eine Investition in die Zukunft", sagt Bürgermeister Stangl.
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