Ritzenfeld bei Illschwang
21.07.2023 - 09:05 Uhr

27 fesche Paare tanzen in Ritzenfeld den Kirwabaum aus

Eine Rekordzahl von 27 Paaren tanzte heuer in Ritzenfeld den Kirwabaum aus. Dies hatte zur Folge, dass auf das gewohnte Tanzpodium verzichtet werden musste, weil dort der Platz nicht ausgereicht hätte.

Das Oberkirwapaar der Ritzenfelder Kirwa wurde heuer auf der Festwiese ermittelt. Es waren so viele Tanzpaare angetreten, 27 an der Zahl, der Platz am Podium hätte nicht gereicht. Als nach einer halben Stunde der Wecker rasselte, standen Nina Winter aus Iber und Felix Bär aus Reichenunholden als neues Oberkirwapaar fest. Sie hatten in diesem Moment den Blumenstrauß in der Hand. Nicht leicht machten es die Boum dem Oberkirwamoidl für Felix Bierkrug und Hut vom Baum zu holen. Andererseits war es für den Oberkirwaboum nicht einfach, bis er das Schulterhalstuch in seinen Händen hatte. Dieses legte er seiner Partnerin dann um den Hals, ehe es mit dem Ehrentanz los ging. Die beiden tanzten in Ritzenfeld zum ersten Mal den Baum mit aus. Nina Winter hat heuer die Mittlere Reife erreicht. Sie beginnt demnächst in Hirschau eine kaufmännische Lehre. Felix Bär kann sich über den Realschulabschluss freuen; er fängt in Kürze eine Lehre zum Landmaschinenmechaniker in Högen an. Zu Felix gibt es noch eine Besonderheit. Seine Schwester Anna-Lena war 2022 zum Oberkirwapaar gekürt worden, nun tritt er in ihre Fußstapfen.

Anstrengende Tage liegen hinter den Kirwapaaren. Die Kirwagemeinschaft Ritzenfeld und die Feuerwehr Augsberg richteten das Fest wieder gemeinsam aus. Mit Ausnahme des Hitztetages am Samstag waren es am Sonntag und Montag wettermäßig durchaus angenehme Tage, um Kirwa zu feiern. Schon früh am Samstagmorgen zogen die Burschen hinaus in den Wald von Gerhard Geitner aus Götzendorf, um den Kirwabaum einzuschlagen. Trotz seiner stattlichen Länge von 34 Metern blieb beim Fällen die Originalspitze erhalten. Nach dem Herrichten wurde das Wahrzeichen mit Bulldog und Gummiwagen zum Festplatz transportiert. Kurzfristig hatten sich die Verantwortlichen der Kirwagemeinschaft entschlossen, in Anbetracht von Temperaturen über 30 Grad, auf echte Handarbeit beim Aufstellen zu verzichten. Sie wollten die Gesundheit der zu erwartenden zahlreichen Helfer nicht gefährden. Stattdessen wurde der Baum, mit Hilfe eines Krans, in die Höhe gebracht. Am Samstagabend eröffneten die Almduudlaa das musikalische Programm der drei Tage. Am Sonntagvormittag und -nachmittag waren die Paare zum Köichl-Singen in Augsberg und Ritzenfeld unterwegs. Viele Besucher warteten gespannt auf das Austanzen. Nachdem das Oberkirwapaar gekürt war, zogen alle 27 Paare zu den Klängen der Birgländer Musikanten in das Festzelt ein.

Zur Nachkirwa am Montag war man auf einem Traktor mit Hänger in den übrigen Ortschaften der früheren Altgemeinde Augsberg unterwegs. Abends trafen sich Kirwapaare und Gäste wieder am Festplatz. Dort heizten die Moosbüffel die Stimmung an. Der Kirwabaum fand einen neuen Eigentümer. Nachdem der Besitzer des gezogenen Loses dafür keine Verwendung hatte, ersteigerte Mathias Ernst aus Dietersberg das Wahrzeichen. Die Ritzenfelder freuten sich darüber, dass viele Kirwagemeinschaften aus dem Landkreis am Wochenende mit dabei waren. Den endgültigen Schlusspunkt zum offizielle Ende setzten die Paare am Dienstag. Auf dem Festplatz wurde eine Kiste mit alkoholischen Getränken eingegraben.

 
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