ONETZ: Frau Moser, warum legen Sie Ihr Amt im OKV nieder?
Gerda Moser: Anfang Juli findet unsere Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen statt, und da geht meine Ära zu Ende. Ich mache das jetzt seit 19 Jahren. Wir haben die Aufgaben schon auf mehrere Schultern verteilt, und so soll es auch künftig bleiben. Im Alter fällt es einem schwerer als früher. Und gerade auswärtige Ausstellungen machen wahnsinnig viel Arbeit. Das Amt des Ausstellungsleiters wird es künftig nicht mehr geben, stattdessen werden die Aufgaben durchgewechselt.
ONETZ: Was gehört eigentlich zu den Aufgaben einer Ausstellungsleitung?
Gerda Moser: Das sind unzählige Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel der Aufbau der Ausstellung, die Anmeldung, die Organisation von Getränken und Essen bei der Eröffnung, die Verständigung der Mitglieder darüber, wann sie gebraucht werden, die Betreuung der laufenden Ausstellung. Die Pfingstausstellung in der Sophie- und Hans-Scholl-Realschule sperre ich jeden Tag morgens auf und abends wieder zu. Und ich betreue den Kalender der Raiffeisenbank.
ONETZ: Können Sie rückblickend noch zählen, wie viele Ausstellungen sie betreut haben?
Gerda Moser: In der Regel sind es drei bis vier Ausstellungen im Jahr. Wir haben ja Ausstellungen nicht nur in Weiden, sondern in ganz Europa, zum Beispiel in Macerata, Pilsen und Paris und in bayerischen Städten wie Bayreuth.
ONETZ: Bleiben Sie dem OKV erhalten?
Gerda Moser: Ja, ich bin weiter für den Verein da, wenn ich gebraucht werde. Er gehört seit 25 Jahren zu meinem Leben. Ich habe Kontakt zu über 100 Künstlern aus der ganzen Oberpfalz, und den möchte ich auch nicht missen.
ONETZ: Was waren für Sie Höhepunkte in den 19 Jahren?
Gerda Moser: Das war die Ausstellung in Macerata vor ungefähr zehn Jahren. Das ganze Drumherum war wunderschön. Ebenso in Pilsen im Depot 2018, das war wunderschön und interessant. Eigentlich kann ich gar nicht einzelne Höhepunkte nennen. Es ist immer interessant.
ONETZ: Wofür haben Sie denn künftig mehr Zeit?
Gerda Moser: Ich werde hoffentlich ein bissl mehr Zeit im Atelier verbringen. Und mein Mann und ich möchten gerne öfter spontan mit unserem Campingbus wegfahren. Ich stelle meine Bilder auch selbst aus und wir fahren gerne Rad. Mir wird sicher nicht langweilig.
ONETZ: Welchen Wunsch haben Sie für die nahe Zukunft?
Gerda Moser: Im Verein läuft alles wunderbar. Aber ich würde gerne mal in einem großen Ausstellungsraum die ganze Palette meiner Bilder zeigen. Das sind circa 350 Stück. Aber da hat Weiden wohl keine Möglichkeit für.“
Pfingstausstellung des OKV
Die Pfingstausstellung des Oberpfälzer Kunstvereins (OKV) in der Sophie- und Hans-Scholl-Realschule ist die letzte große Ausstellung, die Gerda Moser als Ausstellungsleiterin betreut. 140 Gemälde, Grafiken, Collagen und Fotografien von 45 Künstlern gibt es dort zu sehen. Ansprechend präsentiert werden die Werke auf neuen, leuchtend weißen Stellwänden.
Im Folgenden zeigen wir eine kleine Auswahl der vielfältigen Kunstwerke. Wesentlich mehr hochwertige Werke können noch bis Sonntag, 23. Juni, jeweils von 11 bis 17 Uhr in der Realschule betrachtet werden. Es sind täglich Künstler vor Ort, die Besucher durch die Ausstellung führen.






















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