Schlammersdorf
27.06.2021 - 14:20 Uhr

Schlammersdorf dankt Josef Nickl und Josef Püttner

Eine Ratssitzung sieht Bürgermeister Johannes Schmid als würdigen Rahmen für die Ehrung von Josef Nickl und Josef Püttner. Beide erhalten als Anerkennung für ihr langes ehrenamtliches Engagement die Dankurkunde der Gemeinde.

In Anerkennung für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für die Kommune wurde durch Bürgermeister Johannes Schmid (rechts) an die beiden Gemeindebürger, Josef Nickl und Josef Püttner (von links) die Dankurkunde der Gemeinde Schlammersdorf verliehen. Bild: br
In Anerkennung für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für die Kommune wurde durch Bürgermeister Johannes Schmid (rechts) an die beiden Gemeindebürger, Josef Nickl und Josef Püttner (von links) die Dankurkunde der Gemeinde Schlammersdorf verliehen.

Bürgermeister Johannes Schmid lobte in der jüngsten Gemeinderatssitzung den jahrzehntelangen Einsatz von Josef Nickl und Josef Püttner für Schlammersdorf. „Mit Josef Nickl als Naslitz wird ein Bürger geehrt, der sich nicht nur mit Leib und Seele seiner Landwirtschaft und seiner Familie widmete, sondern sich auch im Gemeinderat für das Gemeinwohl von Schlammersdorf einbrachte“ hob das Gemeindeoberhaupt in seiner Laudatio hervor.

Der Gemeindebürger war von 1984 bis 2002 Mitglied im Kommunalparlament und hatte stets Freude daran, für seine Heimatgemeinde etwas bewegen zu können. Von ihm mitgetragen wurden dabei zukunftsorientierte Maßnahmen und Projekte. Exemplarisch dafür erwähnte der Bürgermeister die Erschließung von Bauland im gesamten Gemeindebereich, den Kanalbau im Gemeindegebiet sowie der Neubau der Kläranlage.

In vielen Organisationen

Neben seinem kommunalpolitischen Engagement ist Nickl als Vorstand der Jagdgenossenschaft, im Wasserzweckverband und zudem auch Feldgeschworener aktiv. Im Wasserzweckverband war er von 1988 bis 2020 Verbandrat und sitzt noch heute als Stellvertreter in diesem Gremium. Sowohl im Gemeinderat als im Zweckverband waren seine Ideen, Ratschläge und fachliches Wissen stets gewünscht und gesucht.

Seit 2012 ist Josef Nickl kommissarischer Jagdvorstand und wurde im März zum Jagdvorsteher gewählt. Er vereint seither die Interessen der Jäger und der Genossenschaftsmitglieder, hob Bürgermeister Schmid hervor. Nicht unerwähnt blieb die gute Zusammenarbeit zwischen der Jagdgenossenschaft und der Kommune im Bezug des Wegebaus, was dazu beitrug, das vorhandene Flurwegenetz in einen sehr guten Zustand zu erhalten und weiter zu verbessern.

Püttner: Engagierter Heimatforscher

„Wenn man etwas über die Historie von Schlammersdorf und Umgebung wissen möchte, ist Josef Püttner die erste Adresse“, betonte der Bürgermeister in seiner Laudatio an den engagierten Heimatforscher, der über viele Jahrzehnte Dokument, Unterlagen und Briefe sammelte. Bei der systematischen Zusammenstellung der Unterlagen reifte die Idee eine Ortsgeschichte zu schreiben, die das kulturelle, gesellschaftliche und religiöse Leben beinhaltet.

Ausführlich wird die örtliche Kirchenhistorie die Kirchen- und Kapellengeschichte, sowie auch das kirchliche Inventar ausführlich beschrieben. „Aber auch die Geschichte der einzelnen Häuser mit den Besitzverhältnissen mit Hausnamen seit 1812 wurden eindrucksvoll dokumentiert, so dass die Nachkommen in dem Heimatbuch eine unschätzbare Fundgrube für Ahnenforschung finden“, sagte Schmid. Auch die kirchlichen Würdenträger, die Amtsträger wie Vereinsvorstände sind erwähnt, aber auch die Historie der Vereine komme im vollem Umfang zur Geltung. Mit über 284 Abbildungen auf den 500 Seiten umfassende Schlammersdorfer Heimatbuch ist eine beeindruckende Chronik entstanden.

Die vor Weihnachten veröffentlichte Chronik sei nach den Worten des Gemeindeoberhauptes ein zweitloses Buch und eine Nachschlagewerk für Jung und Alt, ein einmaliges Werk mit bleibenden Wert. Nicht unerwähnt lies der Bürgermeister die Entdeckung und archäologischen Freilegungen des in Deutschland ältesten Fundes einer Waldzeitlerei, an der der Heimatforscher maßgeblich federführend war.

Durch die Entdeckung der Urkunde von 1432 über die Waldzeitlerei fanden im Jahr 2005 die ersten Grabungen durch Dr. Hans Losert von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und vielen ehrenamtlichen Helfern statt. „Dadurch blieb der archäologische Fund aus dem 15. Jahrhundert für Nachwelt erhalten“ unterstrich Schmid. Er überreichte an beiden Gemeindebürgern die Dankurkunde der Gemeinde Schlammersdorf sowie als kleines Präsent die Gemeindeuhr und zusätzlich einen Essensgutschein im ortsansässigen Brauereigasthof. Die Verleihung der Dankurkunden wurde vom Applaus der Gemeinderatsmitglieder begleitet.

Schlammersdorf16.12.2020
 
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