Die Landkreismeisterschaften im Sportschießen haben mit 35 Jahren eine lange Tradition in Amberg-Sulzbach und begeistern nach wie vor viele Landkreisschützen. Das stellte Organisator und „Motor“ dieser Meisterschaft, Manfred Dütsch, zum Auftakt fest. Die Landkreismeisterschaft habe von Anfang an großen Zuspruch bei den Schützenvereinen in Amberg-Sulzbach gefunden. Mittlerweile habe sich auch an der Technik in den Schützenheimen einiges getan.
In den ersten Jahren wurde noch auf Einzelscheiben geschossen und die Ergebnislisten händisch und mit der Schreibmaschine geschrieben. Teams aus allen Schießlokalen trafen sich bei 1883 Rosenberg und werteten die Scheibensätze aus. Bei strittigen Schüssen wurde der Schusslochprüfer zu Hilfe genommen. Teiler wurden ebenfalls mit der Hand ausgewertet und dies alles bei hunderten von Scheibensätzen. In den ersten drei Anfangsjahren beteiligten sich zwischen 200 und 300 Schützen, dann stieg die Rekordbeteiligung auf über 600 Teilnehmer.
Technik bringt Erleichterung
Die Einführung von Scheibenstreifen und der elektronischen Ringlesemaschinen brachte den Auswertern eine gewisse Erleichterung. Nun erfolgt in allen fünf Schießlokalen das Schießen auf elektronische Scheibenanlagen. Bei der Landkreismeisterschaft gibt es in den einzelnen Klassen für die Sieger Medaillen und Urkunden, die Mannschaften erhalten Pokale. Mittlerweile werden auch Landkreiskönige ermittelt.
Die Teilnehmerzahl habe sich auf 450 bis 550 Schützen eingependelt, wobei sie sich besonders im Senioren-Aufgelegt-Schießen enorm entwickle. Heuer stellt diese Gruppe mit 150 Teilnehmern quasi ein Drittel. Großer Dank, so Manfred Dütsch, gebührt den fünf Schützenvereinen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten die ordnungsgemäße Abwicklung des Schießbetriebes übernehmen: Sportschützen Schmidmühlen, SG Paulsdorf, Eichenlaub Sorghof, 1893 Rosenberg und Germania Großalbershof.
Meisterschaft mit Bedeutung
Zum Auftakt in Schmidmühlen stellte stellvertretender Landrat Michael Rischke die Bedeutung dieser Meisterschaft heraus: „Das Sportschießen ist eine Disziplin, die Präzision, Konzentration und Selbstbeherrschung erfordert. Somit trägt dieser Sport zur Entwicklung von positiven Chartereigenschaften bei.“ Weiter betonte er, dass derartige Wettbewerbe den Sportlern die Möglichkeit geben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Auch Fairplay und Respekt hätten im Schießsport einen hohen Stellenwert. Rischke sagte, dass die Nachwuchsförderung im Sport für den Landkreis Amberg-Sulzbach einen hohen Stellenwert hat. Er dankte allen Trainern und Jugendleitern für ihre Arbeit.
Gauschützenmeister Heinrich Fraunholz dankte dem Landkreis, dass diese Veranstaltung stattfinden kann, vor allem aber auch Manfred Dütsch für sein Engagement. Schmidmühlens 3. Bürgermeister Mathias Huger stellte den hohen Stellenwert der Sportschützen in der Gemeinde hervor. Sie seien der einzige Verein, der über viele Jahre hinweg eine Meisterschaft von regionaler Bedeutung in Schmidmühlen ausrichtet. Und nicht nur das – es gebe keine Landkreismeisterschaft, bei der der Verein nicht mindestens einen Titel erreiche. Immerhin hätten die Sportschützen vor drei Jahren knapp 30.000 Euro in eine moderne Schießanlage und in das Schützenheim investiert, um weiterhin diese Landkreismeisterschaft ausrichten zu können. Der Marktrat hatte diese Maßnahme mit 10.000 Euro gefördert.
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