Der Markt Schmidmühlen wird auch für die Jahre 2023 bis 2025 an der Bündelausschreibung für kommunale Strombeschaffung des Bayerischen Gemeindetags über deren Dienstleister Kubus teilnehmen. Der Schmidmühlener Marktgemeinderat entschied sich in seiner Sitzung im Schloss-Stadl für die Variante Ökostrom.
Abgehandelt wurden bei der Zusammenkunft acht Bauanträge und eine Bauvoranfrage. „Das ist eine Rekordzahl für eine einzelne Sitzung“, stellte Bürgermeister Peter Braun fest. Genehmigt wurden folgende Neubauten: Carport und Terrassenüberdachung in der Bergheimer Straße; Einfamilienhaus mit Doppelgarage im Wohnbaugebiet Lauterachblick; Unterstellgebäude und Lagerhalle im Gewerbepark; Produktions- und Lagerhalle am Brunnlettberg; Einfamilienhaus mit Doppelgarage am Ledererhang; Einfamilienhaus in Sinzenhof; Tektur für die Neugestaltung eines Hopfengartens mit Errichtung eines Lagerschuppens als Maßnahme der Marktgemeinde Schmidmühlen im Umfeld des Hammerschlosses.
Lediglich eine Teilgenehmigung gab es für die Nutzungsänderung einer bestehenden Gewerbeeinheit in der Bahnhofstraße als künftigen Getränkefachmarkt. Für die Fläche des bestehenden Einzelhandelsgeschäftes erteilte der Marktgemeinderat auf Empfehlung des Landratsamts seine Zustimmung zur Verwendung als Getränkemarkt. Für den weitaus größeren Teil aber sieht das Landratsamt die ursprünglich genehmigte Nutzung als erloschen an, weil es zwischenzeitlich eine andere, nicht angezeigte Nutzungsart gegeben hat. Der Marktgemeinderat versagte folglich wegen der bestehenden Veränderungssperre die Nutzungsänderung.
Genehmigt wurde die Annahme einer Spende der örtlichen Raiffeisenbank in Höhe von 510 Euro für die Grundschule. Für das Areal des Goldenen Ankers wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Wie Bürgermeister Peter Braun bekanntgab, hat die Gemeinde vom Wasserwirtschaftsamt Zuschuss-Bescheide im Zuge der Härtefallregelung in Höhe von 179 000 Euro für den Wasserleitungsbau in der Harschhofer und Imkerstraße bekommen. Für die Harschhofer Straße erhält Schmidmühlen ebenfalls nach der Härtefallregelung 498 000 Euro. Von der Regierung der Oberpfalz gibt es eine weitere Förderung in Höhe von 29 000 Euro für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Abschnitt vom Goldenen Anker bis zum Schoss-Stadl. Auf Anfrage von Marktrat Mathias Huger sagte Bürgermeister Peter Braun, dass es bei der Ladestation am Rathaus wegen Stromschwankungen zu längeren Ladezeiten für E-Autos kommen kann. Die Lademöglichkeit ist derzeit noch kostenlos.
Marktgemeinderätin Christine Werner regte an, den Senioren in der Gemeinde ein Angebot für den Transport zum Corona-Impfzentrum nach Amberg zu machen. Wie dazu Bürgermeister Peter Braun informierte, ist es voraussichtlich ab April auch in Schmidmühlen möglich, sich impfen zu lassen.
Marktgemeinderat Bernhard Tischler fragte nach, wie es möglich sein konnte, dass ein Tanklaster der US-Armee in den Ortskern von Schmidmühlen gelangt ist. Der Bürgermeister versprach dranzubleiben, um eine Lösung zu finden. Möglicherweise werde eine zusätzliche Beschilderung an der Staatsstraße und der Ortseinfahrt angebracht.
Veronika Schmalzl und Melanie Altas stellten das Leader-Förderprogramm und Möglichkeiten auf, wie man damit die Entwicklung der ländlichen Regionen voranbringen kann. Zum Förderkreis zählen nicht nur die 27 Landkreisgemeinden und die Stadt Amberg, sondern auch Vereine und Privatpersonen. Wie Schmalzl erläuterte, waren es in den vergangenen Jahren 25 Projekte mit einer Gesamtinvestition von 3,7 Millionen Euro, die mit einer Leader-Förderung von insgesamt 1,5 Millionen Euro bedacht worden sind.
Als Leader-Ziele nannten sie unter anderem die Profilierung als Tourismusregion unter Berücksichtigung der naturräumlichen und kulturellen Potential, den Erhalt und Ausbau der Wohn- und Lebensqualität, aber auch die Entwicklung und Profilierung der Region als Landwirtschafts- und Wirtschaftsstandort sowie eine generationengerechte Entwicklung der sozialen Infrastruktur.
„Gezielt sind dies auch die Verbesserung des Rad- und Wanderwegenetzes und Vermarktung touristischer Angebote, aber auch Angebote für Kinder und Jugend und besonders im Seniorenbereich", sagte Melanie Altas. Mobilitätsangebote, der Erhalt der Ortskerne samt einer barrierefreien Infrastruktur und die Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz runden demnach die Bandbreite der Fördermöglichkeiten ab. Die Förderung liege zwischen 40 und 80 Prozent. Zusätzlich gewähre Leader Unterstützung bei der Planung, Antragstellung, Durchführung und Abrechnung.
Wie Bürgermeister Peter Braun anmerkte, hat Schmidmühlen mit der Anschaffung der Moriskentänzer entlang der Lauterach in der Flutmulde und mit Hausnamenschildern bereits Leader-Fördergelder erhalten. Fördermöglichkeiten sieht er sowohl bei Naturparkprojekten als auch in der Städtebauförderung.
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