Bewegte Zeiten waren die vergangenen 18 Monate auf jeden Fall und auch in nächster Zeit werden diese bewegten Zeiten weiter andauern. Es hat sich viel getan in dieser Zeit im Markt Schmidmühlen, das wurde bei der Bürgerversammlung deutlich. Viele kleine und große Projekte habe man voranbringen und abschließen können, war i der Versammlung zu hören. Manche Hindernisse mussten aus dem Weg genommen werden. Aber nicht alles ist so gelaufen, wie es geplant war. Wie Bürgermeister Peter Braun bei der Bürgerversammlung im Schloss-Stadl informierte, ist auch der eine oder andere Stolperstein zum Vorschein gekommen, den man in nächster Zeit gemeinsam für ein Vorwärtskommen in der Entwicklung des Marktes gemeinsam aus den Weg räumen will. Einer davon sind die Planungen für die Sanierung des Goldenen Ankers als zentrales Bauwerk am Schmidmühlener Marktplatz. Nach einem anfänglich guten Start mit dem Erwerb der Liegenschaft und anderer benachbarter Gebäude im Hammerviertel gibt es jetzt anderslautende Ansichten zur städtebaulichen Förderung von Seiten der Regierung der Oberpfalz. „Wir haben vorsichtshalber jetzt einmal alle weiteren Maßnahmen für die Entwicklung dieses Projektes gestoppt“, sagte Peter Braun bei der Bürgerversammlung. Die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie soll aber zu Ende gebracht werden, denn sie sei jegliche Grundvoraussetzung für künftige Fördergelder. So wartet die Gemeinde derzeit auch noch auf die zugesprochene Förderung aus dem Ankauf des Goldenen Ankers.
Studie wird vorgestellt
Mit dem Beschluss „innen statt außen“ habe der Marktgemeinderat die Weichen für dieses Projekt frühzeitig gestellt. „Zur angedachten Sanierung werden in nächster Zeit einige Diskussionen zu den unterschiedlichen Betrachtungsweisen zwischen dem Markt Schmidmühlen und der Regierung der Oberpfalz anstehen“, informierte Braun. Die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie werde im November beraten und dann im Marktgemeinderat vorstellt, "um in dieser Sache voranzukommen", sagte er.
Hopfengarten muss warten
Für das Sondergebiet Bahnhofstraße und das Wohn-Baugebiet Emhof wurden Aufstellungsbeschlüsse auf den Weg gebracht. Etwas verwundert zeigte sich der Marktgemeinderat allerdings zur ablehnenden Haltung der Gemeinde Ensdorf für den Flächennutzungsplan des Sondergebietes an der Kallmünzer Straße. Ein Verbrauchermarkt habe dort die Absicht, eine Niederlassung zu bauen. Etwa 70 Träger öffentlicher und privater Belange seien für dieses Projekt um eine Stellungnahme gebeten worden. Im November werde das Thema im Marktrat sein. Um den "Bogen der Gemeindefinanzen nicht zu überspannen", werde die geplante Anlage eines Hopfengartens beim Hammerschloss warten müssen, sagte der Bürgermeister. Umgesetzt wurde in diesem Bereich schon der Bau eines Vereins-Schuppens, bei dem der Männergesangverein, der Skiclub und der Heimat- und Volkstrachtenverein die Arbeitsleistungen übernommen hatten.
Probleme mit der Telekom
Beim Wohnbaugebiet „Lederhang“ seien alle 18 Bauparzellen verkauft, einige Familien bereits in ihre Häuser eingezogen. Ähnlich sei es beim benachbarten Gewerbepark im Bauabschnitt II gelaufen. Lediglich zwei, in Privatbesitz befindliche Parzellen, seien noch zu haben. „Eine Prachtstraße ist der Ausbau der Harschhofer Straße geworden“, so Braun. 2,3 Millionen Euro hat der Markt dafür ausgegeben. „Hier erwarten wir noch Zuschüsse für den Ausbau der Straße und für die Neuverlegung der Versorgungsleitungen. In diesem Zug wurde auch die Imkerstraße mit ausgebaut. Nicht verständlich sei bei diesem Straßenstück aber die Einstellung der Telekom gewesen, die etwa 50 Jahre alten Telefonleitungen trotz mehrmaliger Bitte der der Gemeinde gleich mit auszutauschen. Braun: „Erst nach der Fertigstellung der Straße ist dann die Telekom gekommen und hat die neue Straße für die Verlegung geöffnet.“
Neue Kinderspielplätze
Im Wohngebiet Lauterachblick wurde ein neuer Kinderspielplatz gebaut, am benachbarten Ledererhang stehe ein zweiter Spielplatz für Kleinkinder zur Verfügung. Auch in Winbuch und Emhof werden im nächsten Jahr einige Spielgeräte erneuert werden, berichtete der Bürgermeister. Kopfzerbrechen habe die Sanierung der Eisernen Brücke auf jeden Fall gemacht, weil man lange suchen musste, bis man eine Firma gefunden hatte, die mit dieser Bautechnik der Vernietung der Stahlkonstruktion noch vertraut war. Zwischenzeitlich sei die Brücke saniert und bis 3,5 Tonnen Belastung freigegeben worden.
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