Mit dem Dauerregen schwimmt in Pilsheim auch das letzte Fünkchen Hoffnung davon. Pech hatten die Freiwillige Feuerwehr am Samstag mit der Ausrichtung ihres von langer Hand geplanten Blaulicht- und Maschinentages zum 125-jährigen Gründungsfest. Viele Nachbarfeuerwehren hatten die Unterstützung mit ihrem Feuerwehrauto und mit Vorführungen zugesagt. Es sollte ein toller, informativer und mustergültiger Tag für alle werden.
Der Ablauf war getaktet und durchgeplant. Jeder Standort genau festgelegt, wo ein Feuerwehrfahrzeug oder ein Traktor postiert werden sollte. Doch der Dauerregen der vergangenen Tage durchkreuzte alle Planungen. Gut zwei Jahre hatte man dieses Fest vorbereitet und der Blaulicht- und Maschinentag am Samstag sollte der große Tag für die Bevölkerung auf dem Festplatz werden.
Bereits am Freitag hatte es in Pilsheim Starkregen gegeben. Das war dann die ganze Nacht so und auch den Samstag ging es in der gleichen Spur weiter. Festleiter Lukas Götz und Feuerwehrkommandant Martin Brechler hatten sich dennoch nach einer Krisensitzung mit dem Planungsstab entschieden, den Blaulichttag trotz der miesen Wettervorhersagen zu wagen. „Denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt“, meinten beide mit einem Schuss Galgenhumor. Doch gegen Mittag erneut einsetzender Dauerregen, Gewitter und dann später am Tag auch noch Blitz und Donner machten dies einfach unmöglich, dass diese Veranstaltung durchgezogen werden konnte. Innerhalb von wenigen Stunden hatte es in Pilsheim am Samstag nochmals fast 50 Liter auf den Quadratmeter geregnet.
Die ausgesteckten Parkplätze auf den Wiesen rund um Pilsheim waren nicht mehr befahrbar. Das Parkplatzkonzept ist weggebrochen und selbst mehrere hundert Quadratmeter Gummimatten reichten nur aus, um die Fußwege zum Zelt auszulegen und einigermaßen begehbar zu halten. Auch wenn am Samstagabend die Bayerische Partyband „Donnaweda“ zünftig im beheizten Festzelt als Mutmacher aufspielte, war das auch nur ein kleiner Trost für den buchstäblich ins Wasser gefallenen Blaulicht- und Maschinentag.
Am Samstagnachmittag musste sogar die Pilsheimer Feuerwehr ausrücken, um eine Garage leer zu pumpen. Die Felder hinter dem Dorf waren gesättigt und das Regenwasser suchte sich durch die Pilsheimer Gärten und Gräben einen Weg. Manche Hausbesitzer sah man mit Schaufel und Spitzhacke am Straßenrand stehen, um das Niederschlagswasser in die richtige Bahn zu bringen. Schlimmer hatte es an diesem Tag nicht mehr kommen können. Auch erfahrene Pilsheimer Festplaner können sich nicht daran erinnern, dass sie jemals so ein verregnetes Feuerwehrfest erlebt haben.
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