Innovativer Landwirt, engagierter Kommunalpolitiker und leidenschaftlicher Jäger: All das trifft auf Ludwig Heinl zu. Am Sonntag feiert der Altbürgermeister der Gemeinde Etzelwang seinen 80. Geburtstag. Die Corona-Pandemie verhindert, dass er an diesem Tag die zu erwartende Schar von Verwandten, Freunden und Vertretern aus Politik und Vereinen in Schmidtstadt, Hausnummer 1, zu einem gemeinsamen Fest empfangen kann. Eine würdige Feier will er aber nach seinen eigenen Aussagen „ähnlich wie bei der englischen Königin“ im Sommer nachholen.
Ludwig Heinl erblickte am 7. März 1941 in Nürnberg das Licht der Welt. 1945 übernahmen seine Eltern ein landwirtschaftliches Anwesen in Schmidtstadt und zogen mit ihm in die Oberpfalz. Die Schule besuchte der Jubilar im Schloss Kirchenreinbach; in St. Nikolaus in Etzelwang wurde er konfirmiert. Die Ausbildung zum Landwirt vervollkommnete er in der Landwirtschaftsschule Hersbruck. 1969 übernahm er das Anwesen seiner Eltern.
Dabei beließ er es nicht beim herkömmlichen Feldbau. Neben den damals üblichen Anbaufrüchten wagte er sich an den Spargel heran, was ihn zu beachtlichem Erfolg verhalf. Schon bald wussten Privatleute und Gastronomen im Umkreis die Qualität des Edelgemüses aus Schmidtstadt zu schätzen. Jahrelang übte Ludwig Heinl die Fleischbeschau bei Hausschlachtungen aus.
30 Jahre lang, von 1978 bis 2008, gestaltete er die Kommunalpolitik mit. Nach sechs Jahren im Gemeinderat sammelte er eine weitere Periode Erfahrungen als Zweiter Bürgermeister, bevor ihn die Bürger 1990 zum Oberhaupt der Gemeinde Etzelwang wählten. In seiner 18-jährigen Amtszeit forderten ihn die Fortsetzung der Abwasserbeseitigung für die Außenorte, die Befestigung etlicher Gemeindestraßen, die Erweiterung des Kindergartens, die Freibadsanierung, die zeitgemäße Ausrüstung der vier Gemeindewehren und die Erschließung von Baugebieten. Als Aufsichtsrat setzte er sich für die Belange der Raiffeisenbank Auerbach-Freihung ein. Die Jagdgenossenschaft und die Vereine der Gemeinde dürfen nach wie vor auf sein Wohlwollen zählen.
Für all das schöpft er Kraft aus seinem großen Hobby, der Jagd. Über die Hege und Pflege des heimischen Wildes hinaus frönte er seiner Leidenschaft bei gelegentlichen Jagdausflügen in Nachbarländer.
Als eine zuverlässige Partnerin erweist sich seine Ehefrau Lore, die er 1969 vor den Traualtar führte. Zwei Söhne, die inzwischen eigene Familien gegründet haben, erfreuten die Eltern mit sieben Enkelkindern. Die Landwirtschaft führt seit 2006 Sohn Harald im Sinne des Jubilars weiter.















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