Die Krippenfreunde Schnaittenbach haben am Wochenende die Krippensaison abgeschlossen – mit dem Abbau der großen Freikrippe zwischen Rathaus und Kirche. Vorsitzender Uli Reindl und sein Stellvertreter Peter Pichl ziehen trotz Corona eine positive Bilanz. Auch wenn die seit langem geplante Krippenausstellung im Kulturstodl am ersten Adventswochenende wegen der Pandemie abgesagt werden musste und auch das übrige Vereinsleben erneut stark beeinträchtigt gewesen sei, "konnten wir in der zu Ende gehenden Krippensaison einige Projekt erfolgreich abschließen", stellte Reindl zufrieden fest.
Krippenbaukurs kommt gut an
Als vollen Erfolg wertete der Vorsitzende den Krippenbaukurs unter der Leitung von Kursleiter Gerd Hirschmann aus Sulzbach-Rosenberg ab November. An den zehn Kurstagen im Werkraum der Grund- und Mittelschule seien wahre kunsthandwerkliche individuelle Meisterwerke entstanden, darunter auch zwei orientalische Krippen. Im Kellerhäusl sei der Krippenbaukurs bei einem gemütlichen Beisammensein mit Brotzeit und Überreichung der Urkunden an die Teilnehmer ausgeklungen.
Ende November hatten die Krippenfreunde dann ihre Freikrippe aus dem Sommerquartier im Gräßmann-Stodl am Lindenbaum geholt und am Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus aufgestellt. Das in Metall in Rostoptik als große Krippendarstellung ausgearbeitete Vereinslogo sei dann für gut zwei Monate zum sichtbaren Zeichen für die Advents- und Weihnachtszeit im Herzen von Schnaittenbach geworden. Weitere Krippendarstellungen der Krippenfreunde waren laut Reindl im großen Rathausfenster im Rathausinnenhof, im Vorgarten des „Kick-Hauses“ in der Rosenbühlstraße sowie im Ausstellungshäuschen der Schreinerei Kiener gegenüber des Seniorenzentrums zu sehen.
Herbergskastl für den Advent
Erstmals hatten die Krippenfreunde außerdem Anfang Dezember ein Herbergskastl auf die Reise durch den Advent geschickt. Wie der Vorsitzende weiter berichtet, hatten bis zum 24. Dezember Maria und Josef bei angemeldeten Krippenfreunden angeklopft und um eine Herberge gebeten. „Wie der Tag oder der Abend mit dem Herbergskastl verbracht und was daraus gemacht wurde, blieb den jeweiligen Familien selbst überlassen", so Reindl. Die im Begleitheft enthaltenen Texte hätten dafür Anregungen geliefert. Reindl ist überzeugt, dass das Herbergskastl zu einer nachhaltigen und besinnlichen Begegnung innerhalb der Familie beigetragen habe, und kündigte eine Fortsetzung der Herbergskastl-Aktion im nächsten Advent an.
Mit dem Abbau der Freikrippe ist für die Krippenfreunde die Krippensaison zu Ende gegangen. Nun wird sie im Gräßmann-Stodl wieder eingelagert. „Für uns ist nach der Krippensaison vor der Krippensaison", sagt Reindl. "Wir brennen darauf, unsere Ideen hinsichtlich Erhalt und Pflege der Krippentradition umzusetzen, was natürlich von der Entwicklung der Pandemie abhängt."
„Für uns ist nach der Krippensaison vor der Krippensaison."
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