30 Jahre lang – von 1972 bis 2002 – gehörte German Adam, der seit 2007 Ehrenmitglied des CSU-Ortsverbandes ist, dem Stadtrat an. Von 1984 bis 1990 gestaltete er als 2. Bürgermeister die Stadtpolitik tatkräftig und verantwortungsbewusst mit. Die Stadt würdigte dies 2004 mit der Verleihung der silbernen Bürgermedaille. Von 1984 bis 1996 hatte sein Wort im Kreistag Gewicht. Sein Engagement für die kommunale Selbstverwaltung wurde 2003 mit der Verleihung der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze belohnt.
Dass ihm seine Mitbürger bei fünf Stadtrats- und zwei Kreistagswahlen das Vertrauen schenkten, kommt nicht von ungefähr: Von Jugend an brachte sich „Tschörmän“, wie ihn die Schnaittenbacher nennen, aktiv in das Vereinsleben ein. Zu seinem Namen „Tschörman“ kam er als Fahrschüler. German Adam sagt: „Als ich mit dem Zug nach Amberg in die Schule gefahren bin und wir die ersten Englischwörter gelernt haben, wurde ich vom German zum Tschörmän."
Interfraktionelles Trio
Als Neunjähriger startete er seine Musikerkarriere, als er beim Meißner Michl das Quetschn-Spielen lernte. Als Autodidakt erweiterte er sein Repertoire. Bei den TuS-Fußballern spielte Adam und war auch Abteilungsleiter. Hatten sie etwas zum feiern, spielte er Musik. Genauso wie bei Zusammenkünften und Zeltlagern der Sankt-Georg-Pfadfinder, bei denen er Stammesführer war.
Der rasende Reporter Sepp Müller Anderl animierte ihn, dass er sich der Tanzkapelle „The Friends“ anschloss und bei ihr 14 Jahre lang Quetschn spielte. Im Schnaittenbacher Stadtrat gab es mit dem Kontrabassisten Bruno Martin (CSU) und dem Gitarristen Vitus Kaa (SPD) weitere Musiker. Anlässlich der Eingemeindung Holzhammers spielte das interfraktionelle Trio erstmals. Sepp Müller Anderl kreierte in der AZ den Namen „Brumanvit“. Der Premiere folgten viele Auftritte. Als Alleinunterhalter spielte er in der Region bei Seniorennachmittagen. Martin Strobl, ab 2009 Leiter des Seniorenzentrums Evergreen, engagierte ihn als Heimmusikanten. Seither unterhält „Tschörmän“ die Bewohner regelmäßig mit Evergreens. Damit soll nun zum großen Bedauern der Senioren und von Heimleiterin Annett Schmerbauch Schluss sein.
Zwölf Jahre Tennisspieler
Nicht vergessen werden darf Adams Engagement in der Pfarrei St. Vitus. In jungen Jahren war er Pfarr- und Dekanatsjugendleiter der KJG, später Vorsitzender des Pfarrgemeinderats. Seit 1986 singt er im Kirchenchor. Auch sportlich war und ist der Jubilar sehr aktiv. Zwölf Jahre lang stand der leidenschaftliche Tennisspieler an der Spitze der Tennisabteilung. Der Bayerische Tennisverband zeichnete ihn 2006 mit der Goldenen Ehrennadel aus.
Geboren am 26. Juni 1944 in Schnaittenbach trat er nach acht Jahren Volksschule in die Handelsschule über. Nach dem erfolgreichen Abschluss war er von 1961 bis 1973 bei der Firma Kick beschäftigt, von 1973 bis 1992 bei Hueck und Cie, von 1992 bis 1996 bei der Firma KDL und von da bis zum vorzeitigen Ausscheidens wegen eines Herzinfarkts 2004 bei der Firma Kompark.
German Adam ist seit 1975 mit seiner Frau Marianne verheiratet. Sie, die beiden Töchter Kathrin und Anja sowie die Enkel Leonie und Paul werden am 26. Juni, dem Tag, an dem er seinen 80. Geburtstag feiert, nicht die einzigen sein, die German Adam zum Achtzigsten gratulieren.
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