Schönficht bei Plößberg
21.04.2024 - 12:02 Uhr

Bei Söder-Besuch beim "Gutbauern" im Landkreis Tirschenreuth Politik mit Zoigl und Radi serviert

Ministerpräsident Markus Söder war am Samstag beim Zoigl. Er kehrte "Beim Gutbauern" in Schönficht ein. Zu Zoiglbier und Radi servierte Söder politische Aussagen. Auch zum Thema Krankenhaus äußerte er sich.

Ein historischer Tag für die gut 120 Einwohner zählende Ortschaft Schönficht der Marktgemeinde Plößberg: Am Samstagvormittag kehrte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Zoiglwirtschaft "Beim Gutbauern" von Lorenz Schön ein. Angeführt von einem Polizeiauto mit Blaulicht, fuhren zwei Staatskarossen, BMW-E-Autos, vor der Zoiglstube vor. In der einen saß Söder, in der zweiten Staatskarosse Finanzminister Albert Füracker, der ebenso wie die Politprominenz aus der Region mit zum Zoigl ging.

Die Speisenauswahl wurde Söder, der durch seine Internet-Posts "Söder isst" für viel Gesprächsstoff gesorgt hat, leicht gemacht: Es gab für alle Radi und frisch geschmierte Butterbrote. "Ich habe mehr als hundert Portionen vorbereitet", sagte Schön auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien am Rande des 90-minütigen Aufenthalts.

Albert Üblacker stellt Zoigl vor

Albert Üblacker, ebenso wie Söder ein bekennender Club-Fan, erzählte ein bisschen was von der Region, dem Zoigl und den Kommunbrauorten Falkenberg, Mitterteich, Windischeschenbach, Neuhaus und Eslarn. Üblacker und Söder kennen sich über die Funktionärstätigkeit von Üblacker beim 1. FC Nürnberg bereits seit langem.

Eigentlich war im Rahmen des Europawahl-Wahlkampfs eine Fahrradtour von Mitterteich nach Schönficht geplant gewesen, doch die war bereits Tage vorher wegen des böhmischen Winds und der kalten Temperaturen abgesagt worden. So wurde das Programm auf die Zoigl-Einkehr reduziert.

Füracker zeigte sich stolz, dass "aus der einstigen Jammerpfalz" eine starke und selbstbewusste Oberpfalz geworden sei, auch Dank der Hilfe aus München und des einstigen Finanz- und Heimatministers Markus Söder, wie er meinte. Der Europaabgeordnete Christian Doleschal aus Brand erinnerte daran, dass im Landkreis Tirschenreuth über zehn Prozent der sozialversicherten Arbeitnehmer aus Tschechien kämen und sprach deshalb von einer gelungenen EU-Osterweiterung. Außerdem wünschte er sich eine Zukunft für die kleinstrukturierte Landwirtschaft.

Söder meinte mit Blick auf den Frankenfasching: "Wir Franken sind alle Oberpfalz-Fans. Wir lassen uns von der Altneihauser Feierwehrkapelln beschimpfen und klatschen dazu noch. Den Nordoberpfälzern gehört unser Herz."

Kritik an Lauterbach

Anschließend spannte er den Bogen von den Behördenverlagerungen ("Sie haben sich gelohnt") über das Gendern ("So lange ich Bayerischer Ministerpräsident bin, gibt es dieses Sternchenzeug in der Schulen und den Behörden nicht") bis zur Cannabis-Freitage ("ein verhunztes Gesetz"). Natürlich gab es auch Aussagen zur bevorstehenden Europawahl: "Wir sind die einzige Partei mit rein bayerischen Kandidaten."

Mit Landrat Roland Grillmeier unterhielt er sich über den möglichen Bürgerentscheid zur Zukunft des Krankenhauses. Dabei kritisierte er Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass dieser keine Vorschläge zur Krankenhausversorgung der Zukunft mache. Mit einer Konzentration der Krankenhäuser auf größere Städte kann sich Söder nicht anfreunden. "Gerade der ländliche Raum ist unsere Zukunftsregion", sagte Söder.

 
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