Im April 2017 hat die damalige Staatsministerin Ulrike Scharf den Naabtalplan im Landratsamt Schwandorf vorgestellt. Im Naabtalplan hat das Wasserwirtschafts-amt Weiden Lösungsvorschläge für Hochwasserschutzmaßnahmen ("Basis-Studien") an der Naab, die die Kommunen vor einem hundertjährlichen Hochwasser schützen, für den Landkreis Schwandorf zusammengestellt. Hier wären auch Bereiche der Stadtteile Fronberg, Krondorf, Ettmannsdorf, Dachelhofen, Büchelkühn und Klardorf der Großen Kreisstadt Schwandorf bei einem "HQ100" der Naab überflutet.
Ende 2018 hat Wasserwirtschaftsamt Weiden die Objektplanung für den Hoch-wasserschutz für die Große Kreisstadt Schwandorf vergeben (wir berichteten). Am 25. Januar fand dann das "Startgespräch", das den Beginn der Planungen bedeutet, für das Vorhaben statt. Das teilte das Wasserwirtschaftsamt mit.
Beim diesem Treffen im Rathaus wurden mit dem Objektplaner – beauftragt ist das Ingenieurbüro Winderl/Werner Consult – die ersten Grundlagen für das Großprojekt besprochen und diskutiert. In einem ersten Schritt stellt das Büro die Grundlagendaten zusammen und errechnet das Überschwemmungsgebiet der Naab im Bestand. Dazu wird es nötig, bestimmte Gebiete genau zu vermessen und den Baugrund zu untersuchen. Nach derzeitigem Stand soll die Vorplanung 2020 fertiggestellt sein.
Die Zuständigkeit für die Planung und den Bau von Hochwasserschutzanlagen an der Naab – einem Gewässer 1. Ordnung – liegt beim Wasserwirtschaftsamt Weiden. Die Große Kreisstadt ist Projektpartner und muss nach dem Wassergesetz als "Vorteilsziehender" finanziell 35 Prozent der Planungskosten bezahlen.
Als weiteren Auftrag hat das Wasserwirtschaftsamt Weiden den „Umbau der Wehranlage Dachelhofen“ an das genannte Büro vergeben. Zwingende Vorgabe ist, dass der Wasserspiegel im Oberwasser der Anlage gleich bleibt. Das bestehende Stauwehr, das einst das Bayernwerk mit Kühlwasser versorgte, wird abgerissen. Die Höhendifferenz vom Ober- zum Unterwasser soll durch eine raue Rampe überwunden werden. Dieses Bauwerk ist dann für Gewässerlebewesen durchgängig. Dieses Projekt wird komplett vom Freistaat Bayern finanziert. Ergebnisse der Vorplanung sollen bereits in diesem Jahr vorliegen.
Der Planungsprozess zum Hochwasserschutz soll frühzeitig mit Betroffenen, Verbänden und der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Nach Erarbeitung einiger für die Diskussion notwendiger Grundlagen der Planung geht das Wasserwirtschaftsamt Weiden auf Beteiligte zu. Eine erste Information soll bereits im ersten Halbjahr 2019 erfolgen.















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