Der Schwandorfer Ehrenbürger Franz Sichler ist tot. Er verstarb in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 93 Jahren. Die Große Kreisstadt verliert mit ihm eine herausragende Persönlichkeit, die Sozialdemokraten trauern um einen ihrer profiliertesten Politiker.
„Er war einer der großen der Schwandorfer SPD“, sagte Sichlers Nachfolger als Stadtrats-Fraktionschef, Franz Schindler, „er ist den Grundsätzen immer treu geblieben“. Sich stark machen für die Schwachen, das war Sichler in die Wiege gelegt: Sein Vater war für die SPD im Landtag, sein Onkel Oberbürgermeister der Stadt. In Schwandorf geboren, hat er sich Stadt eingesetzt wie kaum ein anderer. Ob als Chef der Berufsschule, ob als Stadtrat und Kreisrat, als wichtige Weichen für seine Heimat gestellt wurden: Verantwortung hat Sichler nie gescheut. „Er war immer besser vorbereitet als jeder Oberbürgermeister“, sagt Schindler über seinen Vorgänger. Auch als engagierter Sportler und versierter Musiker bleibt Sichler in Erinnerung. Als pensionierter Oberstudiendirektor fand Franz Sichler dann mehr Zeit für seine Passion: Die Stadtgeschichte. Oft mit einer großen Prise hintergründigem Humor richtete er den Blick auf seine Heimat, seine Mitbürger. Für seine Arbeit erfuhr Ehrenbürger Franz Sichler zahlreiche Ehrungen. Darunter das Bundesverdienstkreuz und die Willy-Brandt-Medaille, die ihm die Sozialdemokraten zum 90. Geburtstag verliehen. In Erinnerung bleibt ein Satz, den Sichler nicht nur bei seiner Ernennung zum Ehrenbürger sagte: „Die Stadt, das sind wir alle.“
Um Franz Sichler trauern Ehefrau Elisabeth und die Söhne Gerd und Franz-Peter. Das Requiem für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 8. Juni, um 14 Uhr in der Kreuzbergkirche gefeiert. Die Beisetzung am Schwandorfer Friedhof schließt sich an.
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