"Leider hat uns der Großglockner bezwungen", schreibt Helmut Lamche. "Maschinenschaden bei Kehre 9 auf 2100 Metern Höhe." Hexenküche wird diese Kurve der Hochalpenstraße genannt. Auch in dieser Höhe scheint die Sonne auf die Straße herunter. Schatten an der Pannenstelle Fehlanzeige.
Drei Stunden werkeln Lamche und seine beiden Mitfahrer Hans-Jürgen Kurz und German Kraus, um den 30 Jahre alten Stadtroller von Kraus wieder flott zu bekommen. Als alle Reparaturversuche vergeblich waren, beschloss das Trio bergabwärts umzukehren.
Kraus kurvt mit seiner schwarz-grünen SR 50 ohne Motor die Passstraße hinunter zum nächsten Gasthof. Die Oberpfälzer beziehen hier Quartier, leihen sich Werkzeug aus und bauen die Lichtmaschine aus.
Irgendwann ist klar: Auf knapp 2100 Meter hat es den Zündkondensator zerrissen. Die Männer ersetzen das Teil. "Wir haben das Moped wieder zusammengebaut, die Zündung eingestellt und den Vergaser montiert", berichtet Lamche. "Um 3 Uhr waren wir wieder fahrbereit - aber hundemüde."
Am nächsten Tag, die nächste Ernüchterung: Schlechtes Wetter in den Bergen. Lamche, Kurz und Kraus haben mittlerweile ihren Plan geändert. Bozen statt Bibione ist das Ziel. Über den Brenner erreichen sie am Dienstag die Landeshauptstadt Südtirols. Am Mittwoch drehten sie um und machten sich auf den Rückweg.

























Wir sind 2017 mit 2 Simson S51 plus Anhänger ebenfalls von NEW/VOH über den Großglockner nach Jesolo, dann weiter nach Slowenien und wieder heim gefahren. Wir hatten jedoch den Vorteil einer Vape-Zündung. Und, gerade am Großglockner, den Vorteil leichter als am SR50 - den Vergaser schnell anpassen zu können. Grüße.
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