Schwarzenfeld
05.10.2020 - 17:41 Uhr

Für das Trinkwasser mehr bezahlen

Die letzte Gebührenanpassung liegt mehrere Jahre zurück. Nun ist eine Erhöhung des Wasserpreises unumgänglich. Er liegt bei 1,42 Euro.

Wasserwart Jürgen Obendorfer (rechts) absolvierte erfolgreich die Ausbildung als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Verbandvorsitzender Franz Grabinger (links) händigte die Bestellungsurkunde aus. Bild: ohr
Wasserwart Jürgen Obendorfer (rechts) absolvierte erfolgreich die Ausbildung als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Verbandvorsitzender Franz Grabinger (links) händigte die Bestellungsurkunde aus.

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe hob zuletzt zum 1. Oktober 2012 die Verbrauchsgebühr von 70 auf 93 Cent je Kubikmeter an. Nach Prüfung der Jahresrechnungen 2014 bis 2017 mahnte der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) eine neue Gebührenkalkulation an. Das Ergebnis lag nun vor. Die Wasserbezieher müssen tiefer in die Tasche greifen.

Asbach bei Schwarzenfeld10.08.2020

In einer Powerpointpräsentation stellte Sabine Pfanzelt vom BKPV die Grundlagen für die Neuberechnung in den wesentlichen Punkten vor. Laut Kommunalem Abgabengesetz (KAG), so die Referentin, soll die Wasserversorgungseinrichtung kostendeckende, nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen bemessene Benutzungsgebühren erheben. Auf dieser Vorgabe wurde die Verbrauchsgebühr ermittelt.

„Das Ergebnis überrascht nicht“, betonte Verbandsvorsitzender Franz Grabinger. Die Berechnung sei nachvollziehbar. Zudem stehen große Investitionen an. Der Ansprechpartner für alle Belange der Wasserversorgung im Bereich der VG Schwarzenfeld, Gerhard Brunner, erfragte bei umliegenden Wasserversorgern die Preise je Kubikmeter, um die neu festgelegte Gebühr im Vergleich einordnen zu können. Die Auflistung lag dem Plenum vor. Bei neun Anbietern liegen die Verbrauchsgebühren (jeweils ohne Grundgebühr) über dem neu berechneten Niveau. Die Wassergebühr wird rückwirkend zum 1.Janur 2020 auf 1,42 Euro je Kubikmeter festgelegt. Die Höhe der Grundgebühren bleibt unverändert.

Investitionen stehen an

Im Haushaltsjahr 2020 ist eine Kreditermächtigung in Höhe von 600.000 Euro eingeplant, berichtete Franz Grabinger. Die Investitionen in die Wasserversorgung können mit diesem Förderkredit anteilig finanziert werden. Für die beantragte Summe werden die Kreditlaufzeit und die Zinsfestschreibung auf 20 Jahre festgelegt. Bei einem Zinssatz von null Prozent wurde der Vorsitzende ermächtigt, den Kreditvertrag mit der LfA Förderbank Bayern abzuschließen.

Erfolgreich absolvierte Wasserwart Jürgen Obendorfer die Ausbildung als Fachkraft für die Wasserversorgungstechnik und besitzt nun die Fähigkeit, die Aufgaben als technische Führungskraft auszuüben.Vorsitzender Franz Grabinger händigte die Bestellungsurkunde aus.

Anlagen besichtigen

Grabinger gab noch bekannt, dass die Firma Haimerl aus Viechtach mit den Bauarbeiten einer Versorgungsleitung von Hohenirlach nach Holzhaus mit Erweiterung nach Freihöls beginnt. Die Fertigstellung kann heuer nicht mehr angepeilt werden. Wegen der Corona-Beschränkungen werden die ausgeschiedenen Verbandsräte zu einem späteren Zeitpunkt verabschiedet.

Am Samstag, 24. Oktober, besteht für die Verbandsräte ab 9 Uhr die Möglichkeit, die technischen Anlagen zu besichtigen. Treffpunkt ist die Ortsmitte Asbach.

Hintergrund:

Finanzielle Situation des Zweckverbandes

Die Jahresrechnung der Pretzabrucker Gruppe für das Haushaltsjahr 2019 schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 434.461,37 sowie im Vermögenshaushalt mit 174.263,33 Euro, berichtet Kämmerer Thomas Krapf. Die geplante Zuführung vom Vermögens- an den Verwaltungsetat in Höhe von 93.500 Euro wurde nur zum Teil benötigt. Aus den Rücklagen wurden statt der vorgesehenen Betrag 320.000 Euro nur 147.938,47 Euro entnommen. Der Gesamthaushalt verbesserte sich gegenüber den Planungen um 172.542,74 Euro. Der Rücklagenstand zum 1. Januar 2020 beziffert sich auf 524.398,67 Euro.

 
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