Es war ein sehr bewegender Moment: Als das Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr im Kantinensaal des Schwarzenfelder Unternehmens Agrob-Buchtal seine Instrumente endgültig weglegte, hatte ein Oberpfälzer nach Jahrzehnten sein letztes Hallenkonzert gespielt. Schlagzeuger Alexander Schöffel aus Maxhütte-Haidhof wird demnächst in Pension gehen.
Auf der Bühne stand der Fensterbacher Bürgermeister Christian Ziegler und schilderte den 400 Gästen des Konzerts, was ihn auf seinem Lebensweg mit dem heutigen Stabsfeldwebel Schöffel zusammenführte. Man erfuhr: Der Mann aus Maxhütte und der damals noch in Schwandorf wohnende Ziegler trafen Ende der 1980er Jahre in Hilden aufeinander, wo sich die zentrale Ausbildungsstätte für deutsche Militärmusiker befindet. Beide hatte sich entschieden, der Truppe gewissermaßen musikalisch zu dienen.
Am Ende des Studiums in Hilden ging jeder seinen eigenen Weg. Drummer Schöffel schloss sich dem Luftwaffenmusikkorps in Neubiberg an, Ziegler war fortan als Solist für Blechblasinstrumente beim Heeresmusikkorps 4 in Regensburg. Beide kamen weit herum. Obwohl in unterschiedlichen Orchestern, hielten die Männer stets Kontakt, gingen auf privater Schiene gemeinsam ihrer Leidenschaft nach. "Er war immer da, wenn ich ihn gebraucht habe", lobte der heutige Fensterbacher Bürgermeister den Schlagzeuger aus Maxhütte-Haidhof.
Der Gastspielort Schwarzenfeld war Alexander Schöffels letztes, wie man im Fachjargon sagt, Indoor-Konzert. Im Sommer wird es noch Freiluftauftritte des Gebirgsmusikkorps geben, dann ist der letzte Wirbel auf den Trommeln geschlagen, werden die Becken eingepackt. Nach Garmisch-Partenkirchen war Schöffel gewechselt, nachdem sich mit dem Luftwaffenmusikkorps sein langjähriges Orchester aufgelöst hatte.
Das Publikum hörte gerührt zu und applaudierte, als Stabsfeldwebel Schöffel einen Geschenkkarton erhielt. Darin befand sich eine Torte. Allerdings keine gewöhnliche. Sie hatte die Form einer kleinen Trommel und wurde begleitet von zwei Schlagzeugstöcken aus Marzipan.













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