Dass man in Sorghof an der Altenweiher Straße, Einmündung Auerbacher Straße, drei alte Kreuzwegstationen sehen kann, die sich dort ursprünglich nicht befanden, ist ungewöhnlich. Es handelt sich um Teile des ehemaligen Kreuzwegs zwischen Langenbruck und Vilseck. Langenbruck gehörte zu den Gemeinden, die der Erweiterung des Truppenübungsplatzes zum Opfer fielen. Da Langenbruck zur Pfarrei Vilseck zählte, führte der Kirchenweg über die Wiesenohe und deren Feuchtgebiete am Merzenweiher. Um trockenen Fußes nach Vilseck zu gelangen, bauten die Langenbrucker einen langen Steg und stellten dort die 14 Kreuzwegstationen auf.
Wegen der militärischen Bebauung gingen einzelne Stationen verloren. Bei großen Baumaßnahmen im Südlager Ende der 1980er-Jahre wurden drei der fast in Vergessenheit geratenen Dolomit-Säulen gefunden und gerettet. Großen Verdienste erwarb sich dabei der ehemalige Dritte Bürgermeister Anton Englhardt (gestorben 2016).
Der Künstler Herbert Warzecha malte die drei Kreuzwegbilder neu. Es handelt sich um die Stationen zwei (Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern), fünf (Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen) und zwölf (Jesus stirbt am Kreuz). Bereits im April 2003 wurden die restaurierten Steinsäulen in Sorghof feierlich aufgestellt. Sie erinnern an den Ort Langenbruck und an die Menschen, die von dort ausgesiedelt worden waren und in Sorghof eine neue Heimat fanden. Bei einem heftigen Sturm 2021 wurde eine der Kreuzwegstationen von einem herabstürzenden Ast zu Fall gebracht. Die Stadt Vilseck ließ die beschädigte Säule wieder restaurieren und nun erneut aufstellen.
Drei Kreuzweg-Stationen
- Station zwei: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
- Station fünf: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
- Station zwölf: Jesus stirbt am Kreuz
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