Sulzbach-Rosenberg
28.08.2023 - 17:01 Uhr

Breitenbrunn nimmt Dauerregen am Kirwa-Wochenende mit Humor

Kirwa haben im Landkreis Amberg-Sulzbach andere auch. Breitenbrunn, die zweite Station im Sulzbach-Rosenberger Kirwa-Triathlon, hat noch mehr als das - nämlich Wacken 2.0. Und Hackschnitzel obendrein.

von mfh

Die Hoffnung auf gutes Wetter für das Wochenende lebte noch bei der Breitenbrunner Kirwa-Gemeinschaft, als sie am Samstag einen mächtigen Baum mit 34 Meter Höhe aufstellte - genauer gesagt, aufstellen ließ. Das besorgte ein Kran, während die Sonne von einem blauen Himmel schien. Allerdings änderte sich das, als die Eckentaler Frankenlumpen ihr Equipment aufbauten und die ersten Gäste eintrafen. Erst zögerlich und später fast stündlich wechselten sich Niesel- und Starkregen ab.

Der Stimmung im Zelt schadete der Regen kaum, aber das Areal drumherum weichte zusehends auf, so dass die Kirwamoila und Kirwaboum alsbald den Ausdruck "Wacken Zwei-Punkt-Null" in ihre Schlachtrufe einbauten. Gleiches geschah mit der Befestigung des Weges durch den Schlamm zum Zelt: "Wer hout a a Hackschnitzelkirwa?"

Die Gebete um besseres Wetter im Gottesdienst am Sonntag zeigten am Nachmittag Wirkung. Nach einigen Tanz- und Trinkpausen auf dem Weg durch Breitenbrunn zogen die neun Kirwapaare, ihr folgsamer Kirwabätz und die Kirchenreinbacher Spitzboum zum Kirwabaum. Zum Austanzen übte der Himmel ein wenig Nachsicht, und die Regentropfen wurden seltener. Das Spektakel begann, der Blumenstrauß machte eine Runde nach der anderen, und allmählich tauchte die Frage auf, nach welcher Ortszeit dieser Welt wohl der Wecker gestellt worden sei. Dem Mysterium gingen die Kirwa-Oberen schließlich auf den Grund und fanden eine einfache Erklärung: Das Geläut war nicht eingeschaltet gewesen. Etwas später freuten sich Sophie Hoffmann und Phillip Sörgel über die doch noch aufgenommene Tätigkeit des Weckers. Beide waren zum ersten Mal dabei. "Broinbrunn" hatte nun ein neues Oberkirwapaar, das in der Bar fleißig gefeiert wurde. Vom wieder einsetzenden Regen nahm niemand Notiz.

Am Montag lud die Kirwagemeinschaft zur Noukirwa mit Baumverlosung ein. Dabei erinnerte sich so mancher Gast an das Jahr 2016. Damals war bei 35 Grad der Baum hochgehievt und bei gut 30 Grad ausgetanzt worden. Auch kein Zuckerschlecken für die Akteure. Damals wie heuer hatte das Wetter der Stimmung keinen Abbruch getan. Wenn der Ruf "Wer hout Kirwa?" erklingt, antworten die "Broinbrunner" eben seit eh und je wie aus einer Kehle: "Mir hom Kirwa!" Und einem solchen gemeinschaftlichen Lebensgefühl kann kein Wetter etwas anhaben.

 
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