Er ist ein "Bocherer" aus Sulzbach-Rosenberg, und sein Name ist vor allem mit dem Arbeitskampf in der Maxhütte, mit der Faschingsgesellschaft Knappnesia und dem SPD-Ortsverein verbunden: Franz Kick. Am Mittwoch, 19. Januar, kann der umtriebige Organisator, langjährige Kommunalpolitiker und Gewerkschafter seinen 85. Geburtstag feiern.
Es wird nicht viele Männer seines Formates geben, die in ähnlicher Weise ihre Heimatregion in den vergangenen Jahrzehnten derart nachhaltig geprägt haben – sei es auf Basis des Vereinslebens oder im Einsatz für Stahlarbeiter und Bedürftige. An seinem Ehrentag ist Franz Kick von 10 bis 13 Uhr im Vereinsheim der Knappnesia, Frommstraße 18 – unter Einhaltung der aktuellen Coronaregeln und Vorlage eines Impfnachweises – anzutreffen.
Was aufgrund dieser vielfältigen Verdienste und des langjährigen Engagements auf verschiedenen Ebenen nicht ausbleibt, sind zahllose Mitgliedschaften und teils hochrangige Auszeichnungen. Dazu zählen das Bundesverdienstkreuz am Bande, die bayerische Verfassungsmedaille sowie die kommunale Verdienstmedaille. Zudem wurde er mit der Georg-von-Vollmar-Medaille sowie mit dem höchsten Ehrenzeichen des Bundes Deutscher Karneval geehrt. Auch die Stadt Sulzbach-Rosenberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach würdigten die Verdienste Kicks mit vielen hochkarätigen Auszeichnungen.
70 Jahre IG Metall
Wie der aus einer Sulzbach-Rosenberger Arbeiterfamilie stammende Jubilar gegenüber Oberpfalz-Medien in einer Rückschau erwähnt, gehört er 70 Jahre zur IG Metall, 67 Jahre zur SPD und 60 Jahre zur Knappnesia, deren Vorsitz er 40 Jahre inne hatte. Kick gehörte 42 Jahre dem Sulzbach-Rosenberger Stadtrat an, war zehn Jahre als Dritter Bürgermeister im Einsatz und vertrat 24 Jahre lang die Interessen seiner Heimatstadt im Kreistag. Darüber hinaus war und ist er in 28 Vereinen und Verbänden aktiv, er prägte rund 30 Jahre lang die Aktion Altenhilfe Maxhütte. Für die MH war er 25 Jahre als Betriebsrat aktiv, 18 Jahre als Vorsitzender und zehn Jahre als Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Konzerns mit über 7.000 Beschäftigten in fünf Werken und Gruben. „Durch meine langjährigen Verbindungen konnte ich die kürzlich geschlossene Städtepartnerschaft mit Eschweiler mit auf den Weg bringen“, ergänzt Franz Kick. Von 1973 bis zum ersten MH-Konkurs 1987 gehörte er auch dem Aufsichtsrat der Maxhütte an. Besonders am Herzen lagen Kick, der sich nicht als Kirchgänger, aber als „gläubiger Mensch“ outet, über Jahrzehnte auch die Jugendarbeit in der IG Metall sowie die Berufsbildung.
Freizeit und Urlaub
Die Sparkasse ehrte den überzeugten Sozialdemokraten für seine drei Jahrzehnte währende Arbeit als Verbands- und Verwaltungsrat mit der Dr.-Eberle-Medaille. Zu seinem 70. Geburtstag kam im Jahr 2012 auch die Knorr-von-Rosenroth-Medaille in Gold dazu. Franz Kick absolvierte in den vielen zurückliegenden Jahre ein riesiges Pensum beruflich, auf Vereinsebene und privat. Er war und ist zentrale Figur einer mehrköpfigen Familie mit Ehefrau Monika, zwei Kindern und Enkelkindern.
Naturgemäß tritt Franz Kick im fortgeschrittenen Alter etwas auf die Bremse, widmet sich nach einigen gesundheitlichen Rückschlägen überwiegend den schönen Dingen, genießt Freizeit und Urlaub, trifft gerne Freunde und Weggefährten und steht mit seiner Erfahrung gerne als Ratgeber zur Verfügung. „Schöi is aaf da Wöld, wenn se d’Leid vastenga!“, ist einer seiner zentralen Sprüche. Deshalb würde sich der Jubilar nach eigenen Angaben auch sehr freuen, die Schönheiten der Natur noch einige Zeit genießen zu können.
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