Der gemeinnützige Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz verfolgt das Ziel, die rund 50 früheren und noch bestehenden Simultankirchen zu erhalten und die jahrhundertealte Kultur rund um das Simultaneum zu gestalten. Zur Jahreshauptversammlung hatte er nach Sulzbach-Rosenberg gerufen.
In seinem Rechenschaftsbericht sprach Vorsitzender Hans-Peter Pauckstadt-Künkler von vielen Veranstaltungen im vergangenen Jahr, um das erste große Projekt des Vereins, den Simultankirchen-Radweg, immer weiter bekannt machen. Die rührige Öffentlichkeitsarbeit durch Susanne Götte habe zu vielerlei Kontakten und publikumswirksamen Veranstaltungen geführt.
Simultankirchen-Radweg auf Komoot
So gab es in einigen Simultankirchen Konzerte, und ein Fotowettbewerb lieferte Material für eine Ausstellung und einen Kalender. Als besonderes Ereignis wurde eine Sternfahrt mit über 100 Radlern zum Simultankirchenfest am 7. Mai in Weiden genannt.
Mit drei Routen aus dem Hersbrucker Raum ist der Verein nun auch auf einer Radkarte des Allgemeinen deutschen Fahrradclubs ADFC Nürnberg zu finden. Die vom Verein betreuten Fahrradwege sind neuerdings auf Komoot einsehbar, der wohl bekanntesten Fahrrad-App. Nach der Beschilderung aller zehn Routen und der Verteilung der – analogen – Radkarte sollen in Kürze 43 Infotafeln zu den Kirchen fertiggestellt und neue Marketingflyer gedruckt werden. Viel Unterstützung kam von den Kommunen und ihren Bauhöfen. Die hohe Wertschätzung, die das Projekt in den Rathäusern erfahre, las Vorsitzender Pauckstadt-Künkler auch an der Teilnahme von vier Bürgermeistern an der Versammlung ab.
Gotteshäuser häufiger öffnen
Die Kirchengemeinden ermunterte Pauckstadt-Künkler dazu, die Gotteshäuser häufiger zu öffnen, so dass die Fahrradfahrer auch den spirituellen Aspekt des Simultankirchen-Radweges genießen könnten.
Schriftführerin Käthe Pühl schlug vor, die Aktivitäten des Vereins in den Tag des offenen Denkmals, der jährlich am zweiter Sonntag im September begangen wird, einzubinden. Kirchenführungen oder musikalischen Andachten böten eine weitere Chance, für die Simultankirchen mit ihrer besonderen Geschichte zu werben.
Pauckstadt-Künkler wünschte sich, dass Kirchen und Kommunen noch enger zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas für die Region zu erreichen. Diesem Ziel diene auch die Ausrufung der "Simultankirche des Jahres". 2022 trägt die Spitalkirche St. Elisabeth in Sulzbach-Rosenberg diesen Titel.
Ergebnis der Vorstandswahl
Als Vorsitzender wurde Hans-Peter Pauckstadt-Künkler wiedergewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist nun Wallfahrtspfarrer Dekan Elmar Spöttle aus Habsberg. Pauckstadt-Künkler bedauerte, dass Käthe Pühl aus dem Vorstand ausscheidet. Deren Amt als Schriftführerin übernimmt nun Susanne Götte. Kassier bleibt Christian Seidl. Hans-Joachim Grajer und Kurt Beyser kontrollieren wieder, ob die Kasse ordnungsgemäß geführt wird. Nach den Vereinsstatuten ist im Vorstand ein „Vertreter der Kommunen“ vorgesehen. Dieses Amt übernimmt nun Uwe König, Bürgermeister in Freihung. Die fünf Beisitzer sind Dieter Dehling, Roland Klein, Markus Lommer, Andreas Ruhs und Konrad Schornbaum.
Simultankirchen in der nördlichen Oberpfalz
- St. Johannes der Täufer in Altenstadt bei Vohenstrauß
- St. Jakobus in Wildenreuth bei Erbendorf
- Corpus Christi in Eschenfelden
- St. Margareth in Frankenhof bei Illschwang
- St. Willibald in Fürnried
- St. Magdalena in Götzendorf bei Illschwang
- St. Vitus in Illschwang
- St. Laurentius in Kürmreuth
- St. Joseph in Niederärndt
Weitere Informationen unter https://simultankirchenradweg.de/
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