Mit dem letzten Hochofenabstich erlosch am 23. September 2002 das Feuer in der Maxhütte. Das langsame Sterben des Stahlwerks ging mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze und einem Strukturwandel einher, der immer noch nachhallt und das gesellschaftliche Leben der Region bis heute prägt. Für den Sommer 2022 kündigt das Landestheater Oberpfalz in einer Pressemitteilung eine Theaterproduktion an und ruft einen Wettbewerb um das Stück dafür aus.
Es soll als Freilichtaufführung vor etwa 200 Besuchern auf der Hochofenplaza gespielt werden. Geplant ist eine Inszenierung mit 90 bis 120 Minuten Spieldauer. Inhaltlich soll sich der Text neben der Schließung auch mit der Geschichte der Maxhütte beschäftigen und in einer frei zu wählenden Form mehrere unterschiedliche Zeitebenen behandeln, wobei auch der Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen während der NS-Zeit thematisiert werden soll.
Im ersten Schritt sollen sich Autoren bis zum 5. Juli 2021 mit einem Lebenslauf und einer ersten konzeptionellen Skizze (6 000 bis 12 000 Zeichen) zu bewerben. Eine Jury wählt die drei überzeugendsten Einreichungen aus. Deren Verfasser haben dann bis zum 20. September 2021 Zeit, eine Szene auszuarbeiten. Die drei für die Endrunde ausgewählten Autoren erhalten eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro. Der Stückauftrag des Landestheaters Oberpfalz ist dann mit 6500 Euro dotiert.
Die Ausschreibung erfolgt in Kooperation und mit Unterstützung der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Für Bewerber besteht die Möglichkeit, im Stadtarchiv Zugang zu Publikationen und historischen Dokumenten zu erhalten.
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