Sulzbach-Rosenberg
14.06.2024 - 13:31 Uhr

Hubert Jungbauer mit 80 Jahren verstorben

Als langjähriger Sulzbach-Rosenberger CSU-Stadtrat, Zweiter Bürgermeister, engagierter Landkreispolitiker und diskussionsfreudiger Gastgeber war Hubert Jungbauer bekannt und beliebt. Jetzt ist er im Alter von 80 Jahren verstorben.

Hubert Jungbauer verstarb vier Monate nach seinem 80. Geburtstag. Bild: ge
Hubert Jungbauer verstarb vier Monate nach seinem 80. Geburtstag.

Stadt- und Kreisrat sowie die restliche politische Landschaft waren über ein halbes Jahrhundert undenkbar ohne ihn. Er gestaltete seit Ende der sechziger Jahre die Geschicke der Stadt und des Landkreises mit. Jetzt ist Hubert Jungbauer, der frühere 2. Bürgermeister der Stadt und langjährige Mandatsträger, vier Monate nach seinem 80. Geburtstag gestorben.

In Prachatitz im Sudetenland geboren, wurde er 1946 mit seinen Eltern ausgesiedelt und kam zunächst nach Iber. Später zog die Familie nach Sulzbach-Rosenberg in die Königsberger Straße, und Hubert Jungbauer besuchte nach der Volksschule das Max-Reger-Gymnasium in Amberg, wo er 1965 sein Abitur ablegte. Nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Regensburg trat er seinen Dienst an der Hauptschule in Neukirchen an, wo er bis zur Pensionierung wirkte, zuletzt als Konrektor.

Faszination Politik

Schon früh faszinierte ihn die Politik: 1965 begann seine Karriere mit dem Einstieg in die Junge Union und CSU. Ab 1969 war er erstmals Vorsitzender des Ortsverbandes Sulzbach-Rosenberg, 1972 stellvertretender Kreisvorsitzender. 1972 dann wählte ihn die Bevölkerung mit guten Ergebnissen in den Kreistag und auch in den Stadtrat von Sulzbach-Rosenberg, wo er viele Jahre als Vorsitzender der CSU-Fraktion und 1996 bis 2008 als 2. Bürgermeister die Geschicke der Stadt mitbestimmte. Außerdem übte er jahrelang diverse Ämter in der CSU aus, darunter viele Jahre den Vorsitz des CSU-Ortsverbandes. Als Stadt- und Kreisrat ging er erst 2020 in den Ruhestand, ebenso als Verwaltungsrat des St.-Anna-Krankenhauses.

Landrat Richard Reisinger schildert seinen langjährigen Weggefährten als „scharfsinnigen Analytiker und Strategen, der, gepaart mit seiner enormen Erfahrung, immer nur die Sache als solche im Blick hatte.“ Hubert Jungbauer habe politische Freundschaften über alle Parteigrenzen gepflegt und geschätzt: „Man hat immer gerne neben ihm gesessen und mit ihm gesprochen.“

Fairness und Humor

Stetes Hinterfragen von politischen Entscheidungen, aber auch steter Humanismus zeichneten den Kommunalpolitiker Hubert Jungbauer aus, und nicht nur seine Parteifreunde, auch seine politischen Gegner schätzten seine Fairness, seinen Humor und seine Aufgeschlossenheit zur Diskussion. Er pflegte aber auch gerne die Geselligkeit mit seinen vielen Freunden am Stammtisch, in der Sauna und vor allem im Biergarten. Zahlreichen Vereinen war er als Mitglied verbunden, so auch dem OVC, bei den Jägern saß er lange im Beirat, und seine Schirmherrschaften bei Veranstaltungen sind ungezählt.

Politik war sein Leben, und bis zuletzt nahm er regen Anteil am Geschehen, wie etwa an der Bürgermeisterwahl im Januar. Nach längerer Krankheit ist Hubert Jungbauer am Samstag, 8. Juni, friedlich eingeschlafen. Um ihn trauern seine Frau Ruth, Tochter Rita und die Enkelkinder Samuel und Ann-Sophie.

 
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