Begonnen hat alles vor drei Jahren. Da fingen Alexander Pröll, Daniel Martynec, Tobias Weber und Nico Dirschedl an, lustige Videos zu produzieren und ins Netz zustellen. Die vier Freunde, die sich von Jugend an kennen, gründeten auf Instagram die Seite "bierpongsulzbach", auf der sie zunächst alles rund um das beliebte Gesellschaftsspiel Bierpong platzierten und ihre Fans regelmäßig zum Mitmachen aufforderten.
Hilfe in der Krise
Als Mitte März die Krise zur Schließung der Gasthäuser und auch ihres Lieblingslokals Fuchsbeck führte, beschlossen sie, ihrem Wirt Armin Ertel in der schweren Zeit zu helfen: Sie durften das Logo und die Werbe-Utensilien der Brauerei benutzen und machen seitdem Werbung unter dem leicht abgewandelten bekannten Motto "Support your local brewer" – "Unterstütze deinen lokalen Brauer!".
1200 Fans sind dabei
So gab es etwa zum Tag des Bieres am 23. April zahlreiche Videos, bei denen Bierkästen oder -flaschen als Sportgeräte Verwendung fanden, auch die Fans beteiligten sich, und so kamen auf dem Foto-/Videoportal Instagram jede Menge lustiger Szenen und Motive zustande, alle garniert mit Fuchsbeck-Bier. Gelegentlich wird auch einmal ein Kasten verlost.
Die Follower, also die Fans von "bierpongsulzbach", erreichten schnell die Höhe von über 1200 - für hiesige Verhältnisse eine enorme Zahl. "Eine wirklich klasse Resonanz", freuen sich die 21- bis 22-jährigen Initiatoren im Gespräch mit unserer Zeitung.
Das Interessante an der Sache ist: Es gibt keine Gewinnerzielungsabsicht bei den Betreibern. Die Seite bei Instagram ist für sie kostenlos, und sie brauchen auch nichts an Werbung zu finanzieren. Mit Käppis, T-Shirts oder Jacken samt Brauereilogo dokumentieren sie ihr Bierpong-Hobby auch nach außen und planen schon für die Nach-Corona-Zeit Großes: ein Bierpong-Turnier beim Fuchsbeck in der Bar. Noch keine Stadtmeisterschaft, aber immerhin schon mal ein Anfang.
bierpongsulzbach auf Instagram
Junge haben es kapiert
Drei neue Videos für die Seite sind schon in Arbeit, das Thema ist natürlich klar, aber die Kreativität ungebremst. Und Bräu Armin Ertel ist begeistert: "Ich finde das so toll, wie sich die jungen Leute hinter uns stellen. Sie haben den regionalen Gedanken voll begriffen und leben ihn, sie unterstützen uns und schätzen uns nicht erst, wenn es uns nicht mehr gibt. Bei vielen Älteren ist das noch nicht angekommen. Die Jungen haben es schon kapiert!"
Bierpong: Grundregeln
Beim Bierpong-Spiel stehen sich zwei gegnerische Mannschaften oder Einzelspieler gegenüber. Jeder hat vor sich ein dreieckig angeordnetes Feld mit beispielsweise 0,2-Liter-Bechern, die mit Bier gefüllt sind. Abwechselnd werfen die Spieler einen Tischtennisball ins andere Feld. Landet dieser in einem Becher, muss dieser vom Gegner ausgetrunken werden. Bei den Regeln gibt es aber zahllose Variationen, die vorher geklärt werden müssen. Ziel ist es auf jeden Fall, die Gegner möglichst viele Becher trinken zu lassen. Dazu sind genügend Vorräte an Fuchsbeckbier nötig, vermitteln die Organisatoren. (ge)
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