Sulzbach-Rosenberg
06.05.2021 - 14:10 Uhr

Jedes Jahr ein Wunsch frei für die Kinder im Ernst-Naegelsbach-Haus

Es ist weder Weihnachten noch Ostern. Trotzdem bringen Harald Steger und Jürgen Schleicher vom Lions-Club Sulzbach-Rosenberg eine große Kiste voll verheißungsvoll glitzernder Päckchen ins Ernst-Naegelsbach-Haus.

Harald Steger (rechts) überreicht einer Bewohnerin der Mutter-Kind Gruppe eine Aufmerksamkeit. Zwei weitere Bewohnerinnen (vorne sitzend) sind auch schon auf ihre Überraschungen gespannt, die sie von Jürgen Schleicher (Vierter von rechts) erhalten werden. Stefan Reither, der Leiter des Ernst-Naegelsbach-Hauses (Zweiter von rechts) und Heilerziehungspflegerin Ramona Sammeth (Zweite von links) freuen sich mit. Bild: cog
Harald Steger (rechts) überreicht einer Bewohnerin der Mutter-Kind Gruppe eine Aufmerksamkeit. Zwei weitere Bewohnerinnen (vorne sitzend) sind auch schon auf ihre Überraschungen gespannt, die sie von Jürgen Schleicher (Vierter von rechts) erhalten werden. Stefan Reither, der Leiter des Ernst-Naegelsbach-Hauses (Zweiter von rechts) und Heilerziehungspflegerin Ramona Sammeth (Zweite von links) freuen sich mit.

Oft kämen Vereine oder Behörden auf den Lions-Club Sulzbach-Rosenberg zu und bitten um Unterstützung. Diesmal aber hätten die Lions überlegt, wo eine Spende gut aufgehoben wäre und gingen von sich aus auf das Ernst-Naegelsbach-Haus zu, erklärten Harald Steger und Jürgen Schleicher.

Die Idee ist, jedem Kind, das in dieser Einrichtung der Diakonie lebt, einmal im Jahr einen Wunsch zu erfüllen. Die Aktion ist vorläufig auf drei Jahre angelegt. „Je nach Resonanz“, so Steger, wird sie vielleicht verlängert. Um alle drei Monate Päckchen übergeben zu können, planen die Lions dafür pro Jahr 2000 Euro ein.

Das ist viel Geld, und deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen im Alter bis zu 20 Jahren wirklich das bekommen, was sie sich wünschen und worüber sie sich freuen. Die Erzieher achten aufmerksam auf die Wünsche der jugendlichen Heimbewohner, aber diese können auch einen Wunschzettel schreiben.

Dann gehen die Lions einkaufen. Jürgen Schleicher betonte, dass die Gaben nicht im Internet bestellt, sondern vor Ort gekauft werden: „Damit stärken wir den hiesigen Einzelhandel.“ Die ersehnten Dinge sind so unterschiedlich wie die Jungen und Mädchen, die sie sich wünschen. Das Spektrum reicht vom Haarglätteisen über Hörspiele und einen HDMI-Adapter bis hin zu einem guten Fußball. Nicht vergeben werden Gutscheine oder Geld.

Stefan Reither, der Leiter des Ernst-Naegelsbach-Hauses, informierte die Spender darüber, dass pro Platz in den Einrichtungen der Jugendhilfe in Bayern jedes Jahr 930 Euro zur Verfügung stehen, um für die Bewohner Kleidung und Schuhe, Schulsachen und ein Handy zu bezahlen. Zusätzlich erhalten die Kinder und Jugendlichen ein nach Alter gestaffeltes Taschengeld. Mit diesem Budget ist es schwierig, besondere Wünsche zu erfüllen oder Sachen zu kaufen, die nicht zwingend nötig sind, sondern einfach nur Freude machen. Deshalb ist Reither dem Lions-Club dankbar: „Die Kinder- und Jugendhilfe steht nicht immer ganz oben in der Aufmerksamkeit. Es ist schön, dass an uns gedacht wurde.“

Sulzbach-Rosenberg01.04.2021
 
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