Sulzbach-Rosenberg
09.11.2025 - 15:08 Uhr

Jubiläum bei SEGA: 20 Jahre Einsatz für die seelische Gesundheit.

Ehrenamtlich und mit Herzblut: Der Verein SEGA setzt sich seit 20 Jahren für die seelische Gesundheit in der Oberpfalz ein. Das Spektrum reicht von Demenzberatung bis Schulprojekten und es gibt neue Zukunftspläne.

von mfh

20 Jahre Einsatz für seelische Gesundheit: Der Verein SEGA feierte am Samstag sein Jubiläum im Foyer des LCC. Der Multichor umrahmte die Jubiläumsfeier und begrüßte die Gäste musikalisch. „Gäbe es die SEGA nicht, müsste man sie erfinden.“ Mit diesem prägnanten Satz würdigte MdL Harald Schwartz den Verein zur Förderung der seelischen Gesundheit und betonte: "20 Jahre SEGA, das bedeutet 20 Jahre ehrenamtliches Engagement und 20 Jahre Einsatz für eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe."

Mit seinen vielfältigen, unterschiedlichen Aktivitäten deckt der Förderverein ein breites Feld der Gerontologisierung der kommunalen Gesundheitsförderung ab. Der Verein wurde Ende des Jahres 2005gegründet. Anlass war das Ende des befristeten Modellprojekts des bayerischen Sozialministeriums. Trotz der überaus positiven Erfahrungen für die Region sollte die Gerontopsychiatrische Koordinationsstelle (GKS) mit Georg Pilhofer nicht weiterfinanziert werden.

Finanzierung gesichert

Auf Initiative des Sozialpsychiatrischen Zentrums der Diakonie Amberg fanden sich damals interessierte und engagierte Fachleute aus Politik, Fachärzteschaft und Berufen des Senioren- und Gesundheitswesens zusammen und erwirkten beim Bezirk Oberpfalz eine unbefristete Übernahme der Finanzierung. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Projekte initiiert, so zum Beispiel die Gründung der SEGA-Akademie oder die jährlichen Fachtage in Amberg und Regensburg. Im Herbst 2017 erfolgte die Anerkennung durch das Zentrum Bayern für Familie und Soziales zum Führen eines Helferkreises.

2019 wurde die Trägerschaft der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberpfalz übernommen. Sie ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema „Demenz“ in der Oberpfalz. Sie unterstützt den Wissenstransfer sowie den weiteren Auf- und Ausbau von Versorgungsstrukturen und Hilfsangeboten für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Darüber hinaus fungiert sie als Anlaufstelle für unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen. Dass dieses breitgefächerte SEGA-Engagement nur durch ehrenamtlichen Einsatz möglich ist, das betonte auch MdL Bernhard Heinisch in seinem Grußwort und fand dafür anerkennende Worte des Dankes.

Landrat Richard Reisinger wandte sich in seinem Grußwort direkt an das Führungstrio des Vereins mit Vorsitzenden Dr. Klaus Gebel, seinen Stellvertreter Dr. Armin Rüger und die diplomierte Sozialpädagogin Heidi Himmelhuber. "Sie haben den Verein zu dem gemacht, was er heute im Bezirk Oberpfalz ist: Eine anerkannte, engagierte und unverzichtbare Institution in ihrem Aufgabenbereich." Das verdeutlichte auch der langjährige Vorsitzende Dr. Klaus Gebel in seiner Rede noch einmal mit klaren und eindringlichen Worten.

Erlebnishaus "Demenz"

Sonja Oleson, die Leiterin der Geschäftsstelle in Sulzbach-Rosenberg, hatte die Geschichte des Vereins und seiner Mitwirkenden in eine originelle Superhelden-Erzählung verpackt. Dabei beleuchtete sie auch die verschiedenen Projekte wie die ALIA-Luce-Stiftung, das Demenznetzwerk DeNis, die Telefon-Engel, Lachen mit Oma und Opa oder Schulprojekt Berührungsängste ADE.

Künftig soll der Einsatz des „Erlebnishauses der Demenz“ weiter forciert werden. Herzstück ist ein sogenannter Demenzparcours, der mithilfe eines Alterssimulationsanzugs durchlaufen wird. Dabei können Teilnehmende die Welt des Alters und der Demenz auf spielerische Weise nachempfinden. Dadurch soll Empathie und Verständnis für Betroffene gefördert werden. Ein weiteres Projekt ist die Internetplattform pflangl.de, auf der ein Netzwerk für pflegende Angehörige in Zukunft aufgebaut werde.

Dazu gehöre auch die Digitalisierung der Sozialarbeit und die Förderung digitaler Teilhabe, erklärte Dr. Klaus Gebel im Rahmen einer Frageaktion über weitere Zukunftspläne des Vereins. "Was hat Dich besonders bei SEGA geprägt?", wollte Moderatorin Sonja Oleson von Dr. Armin Rüger wissen. Er antwortete prompt: „Die Freundschaft mit Klaus Gebel. Denn er hat mich zu einer Sitzung des Vereins mitgenommen und schon nach kurzer Zeit arbeitete ich mit ihm zusammen in der Vorstandschaft.“

Zum Schluss wurden die Protagonisten gebeten, ihr persönliches Motiv für das Engagement bei SEGA in nur einem Wort zu benennen. Genannt wurden: Freundschaft, Empathie, Herzblut, etwas bewegen, Verantwortung, Begegnungen, etwas zurückgeben. Diese Worte spiegeln auch den Geist, der SEGA seit zwei Jahrzehnten trägt. Mit einem georgischen Lied verabschiedete der Multichor die Gäste.

 
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