Wegen Corona musste der CVJM sein traditionelles Sommerzeltlager am Silbersee bei Waldmünchen nun schon zum zweiten Mal in abgespeckter Version (Sola@home) am CVJM-Häusl in Rosenberg abhalten. Spaß hatten die 65 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 13 Jahren dennoch. Im Gegensatz zum Vorjahr durften sie sogar eine Nacht in Zelten verbringen.
Das Hygienekonzept sah laut Zeltlager-Verantwortlichem Christian Steger vor, dass die Kinder in festen Gruppen eingeteilt waren. Jeden Tag hörten die Kinder zunächst eine biblische Geschichte, in der die Organisatoren den großen Entdecker Christopher Kolumbus integriert hatten. In den Kleingruppen vertieften sie dann diese und lernten spielerisch, was die Kernaussage der jeweiligen Geschichte war. Angeboten wurden während dieser Woche auch Workshops. So bauten sich die Kinder Papierboote und ließen diese bei den Sieben Quellen im Breitenbrunner Tal schwimmen. Außerdem gab es einen Survival-Workshop und ein Seifenkistl-Rennen.
Spaß kam auch dank Spielen und sportlicher Betätigung nicht zu kurz: Frisbee, Einstudieren eines Tanzes, Bau eines Didgeridoo, also eines traditionellen Blasinstruments australischer Ureinwohner. Nachmittags wandelten die Kinder selbst auf den Spuren von Christopher Kolumbus, entdeckten die verschiedenen Kontinente. Beim Wettstreit der einzelnen Gruppen untereinander schlugen sie sich wacker mit Karte und Kompass beim Orientierungslauf, begaben sich am Eichelberg auf Schatzsuche, errichteten die chinesische Mauer, suchten à la Scotland Yard bei einem Stadtspiel in Rosenberg den geheimnisvollen Mr. X, bauten eine Pipeline im "australischen Busch" und fanden in einem Detektivspiel heraus, wer denn nun der Mörder war.
Wie Christian Steger erzählt, war der Bau der chinesischen Mauer der Favorit bei den Kindern, aber auch das Seifenkistl-Rennen stand hoch im Kurs. Am letzten Abend schließlich schlugen die Mädchen und Jungen tatsächlich ihre Zelte auf dem Platz beim CVJM-Häusl auf – so kam wirkliche Zeltlager-Atmosphäre auf. Dazu trug auch ein Lagerfeuer bei. Nächtliche Angriffe mussten die Kinder nicht abwehren, kein "Feind" schickte sich an, die Zeltlager-Fahne zu erobern. "Es war auch so schon spannend genug", sagt Steger. Um die Kinder kümmerten sich 17 Betreuer.
Christian Steger und sein Team sind sehr zufrieden mit dem Ablauf der Woche. "Wir haben das Beste daraus gemacht", sagt er angesichts der Corona-Voraussetzungen. Er selbst war als Kind viermal im Sommerlager am Silbersee, 18-mal engagierte er sich dafür als Betreuer. "Das Aufregendste als Kind waren für mich die Spiele mit Freunden im Wald", erinnert er sich.
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